Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal Schulträger: Gemeinde Schwalmtal
 
 
Janusz Korczak
 
 
Presse

28.08.2016

Lernen mit der Kartoffel

Bericht aus der Verlagsbeilage Praxis Kartoffeln 2016 der Landwirtschaftlichen Zeitschrift Rheinland vom 18.08.2016

Kartoffeln? Kommen aus dem Supermarkt!

Dass es so einfach nicht ist, wissen die Schüler der Janusz-Korczak-Realschule in Schwalmtal längst: Seit 2013 betreiben die Realschule und die Wilhelm Weuthen GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG, eine Kooperation, in der die Schüler ein Kartoffelversuchsfeld betreuen – von Anbau über Pflege bis zur Vermarktung.

Anfang Juli stand die Ernte der selbstgezogenen Kartoffeln an. Mit Feuereifer stürzten sich die Schüler auf die Arbeit und hatten viel Freude daran, „ihre“ Kartoffeln zu ernten. Zur Ernte gehört natürlich auch die Qualitätsbestimmung. Dazu ging‘s ins Labor, um mit der Unterwassergewichtsbestimmung den jeweiligen Stärkegehalt der Kartoffeln festzustellen. Zuletzt konnte jeder Schüler einen großen Sack Kartoffeln mit nach Hause nehmen – von jeder angebauten Sorte etwas für den heimischen Speiseplan: Annabelle (Speisekartoffel), Premiere (Pommes) und Lady Rosetta (Chips).„Die Ernte ist der Höhepunkt des Bio-Neigungskurses der 7. Klasse, in dem es seit dem Pflanztermin im April nicht mehr zwei Stunden ‚Bio‘ sondern zwei Stunden ‚Kartoffel‘ hieß“, erklärt Ira Horstmann, zuständig für den Bereich Marketing/Öffentlichkeitsarbeit bei Weuthen, das Konzept der Kooperation. Die 23 Schüler mit ihrem Lehrer Tobias Heimes pflanzten unter fachlicher Anleitung zunächst in Zweierteams Pflanzkartoffeln von einer der drei Sorten. Das heißt: Boden bearbeiten, pflanzen, Damm formen, Folien auslegen, Anbaustrategie besprechen – sogar Kochversuche mit unterschiedlichen Sorten gehörten zum Programm! – und während des Aufwuchses bis zu den Sommerferien die Fläche regelmäßig besuchen und begutachten. Die Ergebnisse wurden in einem Kartoffeltagebuch zusammengefasst. All das fließt in die Noten der Schüler ein.„Die Schüler bekommen einen intensiven Einblick in betriebswirtschaftliche, produktions- und vertriebstechnische Zusammenhänge der Kartoffelwirtschaft und somit eine starken Realitäts- und Praxisbezug fürs spätere Berufsleben“, ist Lehrer Tobias Heimes überzeugt. „Und bei der abschließenden Manöverkritik war die einhellige Meinung: ‚Das Projekt hat Riesenspaß gebracht!‘“

„Uns ist wichtig, bei den Schülern und deren Familien für die Kartoffel zu werben“, so Horstmann. „Wir wollen uns aber auch als Unternehmen vor Ort engagieren und Jugendlichen die Möglichkeit für einen Praktikums- bzw. Ausbildungsplatz zu bieten. So können wir interessierte und engagierte Kandidaten schon mal kennenlernen. Wir freuen uns auf den Weuthen-Kartoffeltag, auf dem der Bio-Neigungskurs die Ergebnisse der harten Arbeit präsentieren werden – und die Schüler freuen sich auch!“

Weitere Bilder und Infos finden Sie auf den Internetseiten der Firma Weuthen

Bild: Firma Weuthen

Realschüler sind zurück aus Frankreich

Die Janusz-Korczak-Realschule pflegt den Austausch mit dem Collège Louise Michel in Ganges. Foto: Ahlen

Rheinische Post, 11.06.16

Viersen. Schüler der Janusz-Korzak-Realschule Waldniel sind nach dem Besuch der französischen Partnerstadt Ganges wieder nach Schwalmtal zurückgekehrt. Mit ihrer Lehrerin und elf Mitgliedern des Partnerschaftsvereins bildeten die 22 Schüler eine Reisegruppe, die die Freundschaft der Gemeinde Schwalmtal mit der französischen Partnerstadt nun intensivierte. Vor 31 Jahren wurde die Partnerschaft von Schwalmtal und Ganges im Departement Herault feierlich besiegelt.

Seitdem gibt es den Austausch beider Gemeinden. Anfang der 90er-Jahre freundeten sich auch die Janusz-Korczak-Realschule und das Collège Louise Michel an. Alle zwei Jahre besuchen sich die Schüler gegenseitig. Nachdem im Februar Gäste aus Ganges Schwalmtal besucht hatten, fuhren die Schwalmtaler nun nach Ganges. Der Gegenbesuch startete mit einem Wolkenbruch, dadurch fiel der Abschied in Waldniel kurz und schmerzlos aus.

Wer nicht vom elterlichen Auto in den Bus sprintete, war nass bis auf die Haut. Und den Reisenden stand eine lange Busfahrt bevor. Für die unbequeme Nacht im Bus entschädigte aber am Morgen der Blick auf den Pont du Gard - und 20 Grad Celsius um 9.30 Uhr, Tendenz steigend. Die Begrüßung in Ganges fiel herzlich aus: Einige Schüler hatten seit dem Besuch in Schwalmtal Kontakt gehalten und freuten sich über das Wiedersehen. Und es galt, viele Eindrücke zu bewältigen.

Schon der bunte Markt mit lebenden Hühnern und Jugendlichen, die den Deutschen Katzenbabys schenken wollten, überwältigte einige. Andere nutzten den Marktbesuch für eine erste Shoppingtour. Das Museum der Cevennen, die Stadt Le Vigan, das faszinierende Montpellier - es ging Schlag auf Schlag. Aber auch die Zeit in den Familien kam nicht zu kurz. Schließlich sollten die jungen Schwalmtaler das Leben in Frankreich kennenlernen. Die Gasteltern bemühten sich rührend, alles "wie zu Hause" zu gestalten.

Highlight für die meisten war der Ausflug ans gut 80 Kilometer entfernte Mittelmeer. Beim Abschied versprechen sich viele ein baldiges Wiedersehen. "Ihr müsst die Freundschaft pflegen, das ist wichtig", mahnte Alain De Sechelles, der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins in Ganges. (hah)

14.06.2016

Auf nach Ganges!

Vorfreude auf die Fahrt nach Ganges - die Schüler der Janusz-Korczak-Realschule starten am 1. Juni. Foto: Heike Ahlen

Pluspunkt, Mai 2016

23 Schüler der Janusz-Korczak-Realschule fahren vom 1. bis 8. Juni nach Ganges. Mit unterwegs: Mitglieder des Partnerschafts­vereins. Auch der PlusPunkt geht mit an Bord des Reisebusses und berichtet im In­ternet von unterwegs.

Schwalmtal/Ganges (hei). Marie freut sich auf ihre Austauschpartnerin Emie, Darius auf viele Unternehmungen und darauf, das Meer zu sehen. Sara hofft, dass die deutschen Schüler nicht einen ganzen Tag lang mit ihren französischen Austauschpartnern zur Schule müssen. „Denn bis 17 Uhr, das ist echt lang:“ Die Vorfreude auf den Besuch in Ganges wächst mit jedem Tag. Jetzt ist es einfacher als beim Besuch der Austauschpartner aus Gan­ges. Da kannten sich die Schüler noch nicht und standen ein wenig misstrauisch in der Busschleife vor der Schule, als der französi­sche Reisebus heranrollte. Beim Abschied flossen dann Tränen.

Marie und Emie hatten nach dem Besuch noch eine Zeitlang Kontakt, jetzt lebt er wieder auf. „Sie versucht, deutsch zu schreiben, ich französisch“, sagt die Realschülerin. Seit der sechsten Klasse lernen die Neuntklässler die Sprache. Und es klappt schon sehr gut. Alle freuen sich auf die Zeit in ihren Gastfami­lien - und überlegen, was sie denn als „ty­pisch deutsches" kleines Gastgeschenk mit­bringen sollen. Phyllis hat sich für Chloe für ein Armband entschieden, für die Gasteltern ist sie genau wie ihre Mitschüler noch ein bisschen ratlos.

Die Ratlosigkeit hat auch die PlusPunkt-Re­daktion ergriffen. Denn PlusPunkt-Redakteu­rin Heike Ahlen, die auch Mitglied im Partner­schaftsverein ist, wird die Fahrt begleiten. Auch sie ist bei einer Familie in Ganges unter­gebracht. Und sie wird „live" von der Fahrt be­richten. Und zwar unter www.ext­ra-tipp-viersen.de/pluspunkt/ und auf der Facebook-Seite des PlusPunkt.

11.05.2016

So geht Mittagspause in der Schule

Basteln mit Bügelperlen: Für die meisten Angebote in der Mittagspause können sich die Schüler spontan entscheiden - je nachdem, wie sie sich an diesem Mittag gerade fühlen. FOTO: Heike Ahlen

Rheinische Post, 10.05.2015, Heike Ahlen

 

Schwalmtal. Spielen, basteln, snacken, entspannen. In der "Oase" der Janusz-Korczak-Realschule in Schwalmtal können sich Kinder und Jugendliche ausruhen oder auch austoben, damit sie Kraft schöpfen für den Unterricht am Nachmittag.

Wenn der Schulgong um 12.30 Uhr zur Pause ruft, dann setzen sich viele Füße in Richtung "Oase" in Bewegung. Oase steht für "Offene Angebote Soziale Erziehung". Aber in allererster Linie ist sie tatsächlich eine Oase - ein Ort, an dem man sich wohlfühlen und die Seele baumeln lassen kann. "Wir möchten, dass die Schüler ihre Mittagspause so gestalten können, wie sie wollen", sagt der Sozialpädagoge Karsten Bögershausen. Es gehe darum, Kraft zu schöpfen, um sich am Nachmittag noch einmal auf den Unterricht konzentrieren zu können.

Als erste kommen ein paar Schüler herein, die zielgerichtet in die offene Küche gehen, sich Schürzen vom Haken nehmen, die Hände waschen und ihren Dienst beginnen. Die Sechstklässler versehen diesen Dienst freiwillig, die älteren Schüler haben ihn im Rahmen einer Wahlpflicht ausgesucht. Jeder Schüler muss sich dabei ein soziales Projekt suchen.

Auch Maria nimmt ihren Platz in der Spieleausleihe ein. Schon wenige Minuten später liegt ein Stapel Schülerausweise vor ihr, ihre Liste füllt sich. Wer ein Brettspiel machen oder Fußballspielen möchte, muss seinen Schülerausweis als Pfand abgeben. Wenn das Spiel zurückkommt, kontrolliert Maria es auf Vollständigkeit und darauf, ob alles heil geblieben ist. Wäre das nicht der Fall, müssten die jeweiligen Schüler dafür geradestehen.

Die Regeln scheinen streng - aber sie werden von allen akzeptiert und geachtet. Genauso wie das Konzept "Leise - langsam - höflich". Auch das funktioniert. Niemand rennt, und obwohl die hellen Räume der Oase gut gefüllt sind, ist es nicht laut.

"Die Kinder wissen das zu schätzen, was sie hier haben", sagt Bögershausen. Draußen auf dem Schulhof springen einige Kinder Seilchen, und auch einen Fußball hat Maria verliehen.

14.04.2016

Helden und Vorbilder in Bildern — Sieger ausgezeichnet

Rheinische Post, 31.03.2016

Viersen. "Fantastische Helden und echte Vorbilder. Wer inspiriert dich?" lautete das Thema beim 46. Internationalen Jugendwettbewerb "jugend creativ".
Mehr als 1800 Kinder und Jugendliche aus Viersen, Schwalmtal und Niederkrüchten folgten dem Teilnahmeaufruf und reichten ihre Wettbewerbsbeiträge bei der Volksbank Viersen ein. "Wir freuen uns sehr, dass sich wieder so viele Kinder und Jugendliche aus Viersen, Schwalmtal und Niederkrüchten am Jugendwettbewerb beteiligt haben", sagte Helmut Pollmanns, Vorstand der Volksbank Viersen, bei der Preisverleihung. "Damit zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur große Eigeninitiative, sondern begeistern uns als Betrachter ihrer Arbeiten, mit wie viel Witz und Ideenreichtum aber auch Nachdenklichkeit sie das Wettbewerbsthema gestalterisch umgesetzt haben." Aus den 1816 Bildern wählte eine Jury aus 15 Pädagogen von zehn ortsansässigen Schulen nun die Ortssieger. In der Kategorie Bildgestaltung kam in der Kategorie "Erstes und zweites Schuljahr" Leonie Thyssen aus Viersen auf den ersten Platz. Den zweiten Platz belegte Maya Hentien. In der Kategorie "Drittes und viertes Schuljahr" kam Mila Ullrich aus Schwalmtal auf Platz eins. Dahinter folgten Emma Lemmen aus Viersen sowie Morgaine Fellmin aus Schwalmtal. Mit Klara Schmitz kam die Siegerin der Kategorie "Fünftes und sechstes Schuljahr" aus Bracht, Auf den Plätzen zwei und drei folgten Jasmin Sandtel aus Viersen und Niels Tietzel aus Schwalmtal. Lea Groß aus Schwalmtal gewann in der Kategorie "Siebtes bis neuntes Schuljahr", gefolgt von Eva Wenzelewski aus Viersen und Eva Pritschmann aus Niederkrüchten. In der Kategorie "Zehntes bis 13. Schuljahr" gewann Sophia Schönberger aus Schwalmtal. Auf den Plätzen zwei und drei: Janine und Jessica Bultmann aus Viersen. Die Werke sind am Samstag, 2. April, von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr an der Lange Straße 48 in Dülken zu sehen.

Foto: Volksbank Viersen

26.02.2016

Realschüler besuchen den Landtag

Schüler der Janusz-Korczak-Realschule aus Waldniel besuchten Dietmar Brockes (FDP, rechts) im NRW-Landtag.

Rheinische Post, 25. Februar 2016

Viersen. 45 Schüler der Janusz-Korczak-Realschule aus Waldniel haben den FDP-Landtagsabgeordneten Dietmar Brockes im Landtag in Düsseldorf besucht. Zum Auftakt des Besuchs spielten die Achtklässler eine Plenar-Debatte nach. Hier waren sie nun selbst als Abgeordnete gefordert. Danach lernten sie auf einem Rundgang das Parlamentsgebäude kennen. Anschließend sprachen sie mit Brockes. Im Mittelpunkt standen dabei die Flüchtlingspolitik und die Arbeit des Abgeordneten. (RP)

02.02.2016

Die Turnhalle wird zur Manege

Bei der Probe wackelte die Menschenpyramide kein bisschen. Die Kinder haben

Rheinische Post, 28.01.2016

Sechstklässler der Janusz-Korczak-Realschule studierten in dieser Woche ein buntes Zirkusprogramm ein, das sie heute Nachmittag in Waldniel zeigen.

SCHWALMTAL (biro) Ein nackter Fuß steckt in der Schlaufe, der zweite nackte Fuß tritt fest gegen das Band. Zack, da hat sich Lisa einmal selbst um das grüne Tuch gewickelt. Und so schraubt sich die Zwölfjährige aufwärts – feste treten, einmal umdrehen,feste treten und so weiter. Plötzlich lässt Lisa los und wirbelt wie eine Schraube hinab, springt ab, verbeugt sich, lächelt, als wäre das alles ganz einfach. Die Luftakrobatik-Nummer studiert die Schülerin der Janusz-Korczak-Realschule für die Zirkus-Aufführung ein, die 141 Kinder der Stufe sechs heute in der Turnhalle an der Dülkener Straße zeigen werden. Beginn ist um 17 Uhr, und die Kinder hoffen, dass die Halle voll wird und viele Besucher kommen. Der Eintritt kostet drei Euro. Seit Montag haben die Jungen und Mädchen mit der Unterstützung von Zirkuspädagogen der Zirkusfabrik aus Köln und mit Hilfe ihrer Lehrer alles Mögliche ausprobiert und gelernt: Einige Kinder können jetzt mit Tüchern jonglieren, andere mit Bällen. Die einen werfen Diabolos in die Luft und fangen sie geschickt wieder auf, die nächsten laufen über Walzen, üben sich im Seiltanz, wirbeln Reifen durch die Luft oder baumeln amTrapez. Sie bauen menschliche Pyramiden,drei „Stockwerke“ hoch, drehen Teller oder balancieren auf großen Bällen. Dass sie dabei auch noch ein Seil schwingen können, sodass andere hüpfen können, beweisen Tobias und Nico: Die Jungen stehen so sicher auf den festen Bällen, als würden sie daheim nichts anderes tun. Selbst die Lehrer haben noch etwas hinzugelernt. Daniela Lüders, Lehrerin der Klasse 6c, unterrichtet sonst Englisch, Französisch und Spanisch. Für die Projektwoche nun lernte sie, mit Tellern zu jonglieren, um dies dann ihrenSchülern zeigen zu können. Neben den Zirkustricks, die die Sechstklässler in dieser Projektwoche entdecken, gibt es auch noch andere Dinge, die die Kinder lernen: aufeinander zu hören, beispielsweise. Oder konzentriert bei der Sache zu sein. Sie lernen, im Team zu arbeiten– schließlich müssen die einzelnen Gruppen ihre Auftritte selbst gestalten und genau durchplanen. Wer kommt wann auf die Bühne? Wer bringt die Requisiten mit? Und sie lernen, am Ball zu bleiben, auch wenn etwas nicht sofort klappt. „Sie lernen, an sich zu arbeiten, Hürden zu überwinden“, erklärt Zirkuspädagoge Sven Nitsch. Zur Belohnung fürs „Dranbleiben“ gibt es schließlich den Auftritt vor Publikum – und sicherlich einen großen Applaus.

27.08.2015

Pressebericht über die Kooperation mit der Fa. Weuthen

rwz-agrarReport 02/2015

 

 

Team J.-K.-Robots auf siebtem Platz

Foto: zdi

Rheinische Post vom 24.06.2015

13 Schülerteams waren am 12. Juni beim neunten von insgesamt zehn Regionalaus­scheidungen der Kategorie Robot-Game des diesjährigen zdi-Roboterwettbewerbs in Bo­chum am Start [Anmerkung: Im Jahr 2014 waren wir in Bochum; 2015 haben wir in Wuppertal teilgenommen (Fehler der RP)]. In der Kategorie für gemischte Schülerteams hatten die Teilnehmer mit ihren selbst gebauten und selbst programmierten LEGO Mindstorms®-Robotern in einer vorgegebenen Zeit einen Parcours zu absolvieren. Auch die Janusz-Korczak-Realschule aus Schwalmtal nahm am Wettbewerb teil. Am Ende belegte das Team J.-K.-Robots (Foto) den siebten Platz.

Für das Finale am 20. Juni in Mülheim an der Ruhr qualifizierte sich „RCC Roberta Chaos Club"  aus  Lüdenscheid.

15.06.2015

Zu Besuch bei Freunden ...

mein Grenzland Schwalmtal, Brüggen und Niederkrüchten - 06. Juni 2015 - Woche 23 - Nr.6

Schwalmtal (C. Parti.) ... hieß es in diesem Jahr im Zusammenhang mit dem deutsch-niederländi­schen Austauschprojekt der Ja­nusz-Korczak-Realschule.
Auch im März 2015 fuhren Schü­ler des Neigungskurses Nieder­ländisch aus der Jahrgangsstufe 8 zum Wilhelmina College nach Cu­lemborg. Und der Gegenbesuch erfolgte in der vorletzten April­woche bei prächtigem Wetter und mit viel Routine auf altbewährte Weise.
Die Programmpunkte: Besuch des Technikmuseums „NEMO“ und eine Grachtenrundfahrt in Ams­terdam sind genauso erprobt, wie der Besuch des Kölner Zoos und das Klettertraining im Süchtelner Kletterpark.
„Diese Ausflugsziele haben sich einfach bewährt“, so sind sich die organisierenden Lehrer Piet Tals­ma und Alexander Janich einig. „Never change a winning system!“, so könnte man es auch sagen. Denn was einmal gut läuft, sollte man nur verändern, wenn die Situation es erfordert. Gutes Benehmen und den Mut, einmal bei völlig fremden Leuten zu über­nachten, werden für alle Teilneh­mer vorausgesetzt. Die Verstän­digung klappt dann mit Händen und Füßen oder in Englisch oder aber auch schon ganz ordentlich in der Sprache des jeweiligen Gastlandes. Dem einzigen Fall von Heimweh begegnete man auf recht schmerzlose Art und Weise, wo­bei der Vater des betroffenen nie­derländischen Jungen telefonisch das Durchhalten geradezu anwies - zu Recht, wie sich später her­ausstellte. Einmal heftig geheult, sich dann aber entschlossen auf­gerafft zu den geforderten Begeg­nungsaufträgen und dann nie mehr etwas von Heimweh geäu­ßert, so stellen sich Austausch­lehrer die Praxis vor. Hut ab vor all den „Helden“, die sich einmal aus der Sicherheit ihrer Familie lösen und das Wagnis sprachfrem­der Begegnung im benachbarten Ausland eingehen. „Schulung zur Lebenstüchtigkeit“ könnten wir das auch nennen und so etwas kann nur in Projekten geboten werden, die die tägliche Bratkar­toffelstraße am elterlichen Herd einmal verlassen.

19.01.2015

Realschüler unterstützen schwerkranke Kinder

RP-Foto: Busch

Rheinische Post vom 16.01.2015

Im Kinderhaus Viersen leben 14 Kinder und Jugendliche. Sie sind schwer krank, ihr Leben hängt ab von Maschinen, die sie beatmen und ernähren. Davon berichtete Ingrid Koenen vom Kinderhaus gestern in der Janusz-Korczak-Realschule den Jungen und Mädchen, die zur Schülervertretung der Schule gehören.Sie übergaben stellvertretend für alle Schüler, die am Schullauf im Stadion von Fortuna Dilkrath teilgenommen hatten, 2000 Euro ans Kinderhaus. Koenen dankte den Schülern für ihren Einsatz und erzählte ihnen auch, was im Kinderhaus von dem Geld angeschafft werden soll. Unter anderem bezahlt das Kinderhaus, das den schwerkranken Kindern eine häusliche Atmosphäre bieten will, eine Sozialpädagogin, Ausflüge oder Dinge wie Hängematten von Spendengeldern. Jeder Tisch, jeder Stuhl, jedes Bild im Kinderhaus sei spendenfinanziert, so Koenen. Über weitere 2000 Euro freute sich Alexandra Vahlhaus vom Förderverein „Fighting Spirits“. Der Verein bietet Jugendlichen, die an Krebs erkrankt sind oder waren, auf dem Geländeder Uniklinik Düsseldorf die Möglichkeit, Songs zu schreiben, einzusingen und mit der Band vor Publikum zu präsentieren. Auch unterstützt der Verein die Familien der krebskranken Jugendlichen. Mit Musik kämpfen die Jungen und Mädchen gegen ihre Krankheit, was Besucher auch bei Konzerten erleben können. (biro)

30.06.2014

Schüler fahren mit Senioren an die Maas

Rheinische Post vom 25.06.2014

SCHWALMTAL

Einen ganz besonderen Ausflug haben die Bewohner des Altenheims St. Michael Waldniel und Schüler der Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal erlebt. Gemeinsam fuhren die Senioren und die Jugendlichen mit einem Bus, den die Kraftverkehr Schwalmtal zur Verfügung gestellt hatte, in die Maasduinen bei Venlo. Auf rollstuhlgerechten Wanderwegen wurden die Senioren von den Schülern dort geschoben, und zwei Führer des Nationalparks „De Maasduinen“ wiesen die Gäste auf die Schönheiten der Natur hin. Danach gab es in der Schleusen-Gaststätte am Reindersmeer noch einen Imbiss für die Jugendlichen und die Senioren. Mit dabei waren bei dem Ausflug in die Maasduinen auch Vertreter des Schwalmtaler Bündnisses für Familie und der Lokalen Agenda. Denn der Ausflug war Teil des Projekts „Jung und Alt“, das soziales Engagement fördern und junge Leute und ältere Menschen in Kontakt bringen soll. Dafür haben die Janusz-Korczak-Realschule und das Seniorenheim St. Michael einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Jährlich gehört auch das gemeinsame Plätzchenbacken vor Weihnachten zu diesem Projekt. Der Verein Bündnis für Familie und die Lokale Agenda begleiteten den Ausflug an die Maas, um das Projekt nun kennenzulernen und vielleicht auch zu unterstützen.

17.06.2014

Junge Musiktalente der Realschule beweisen ihr Können im Konzert

Bild: RP Busch

Rheinische Post vom 12.06.2014

An der Janusz-Korczak-Realschule wird musikpädagogische Arbeit engagiert betrieben. Die Kooperation mit der Kreismusikschule soll ausgebaut werden.

SCHWALMTAL (gho) Mit dem Konzert „Treffpunkt Musik 2014“, so skizzierte Schulleiter Wolfgang Kötting das Programmkonzept, werde „keine perfekte Show angestrebt“, sondern vielmehr ein Überblick über das musikpädagogische Konzept der Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal gegeben. Und das ist in der Tat beeindruckend. Was in der Achim-Besgen-Halle zu hören und zu sehen war, zeugte von einer planmäßigen, engagierten Breitenarbeit. Fünf Musiklehrerinnen proben regelmäßig mit dem Schülerorchester und dem Unterstufenchor sowie mit Duo- und Triobesetzungen, und sie studieren mit Klassen und Jahrgangstufen Projekte ein.

Von regelmäßigem Üben und Proben kündeten Besetzungen für Querflöte und Fagott ebenso wie solche für Keyboard, Gitarre und Schlagzeug. Und weil keiner sein Licht unter den Scheffel stellen soll, wurden auch großartige solistische Leistungen vorgestellt. Mit einer Schlagzeug-Improvisation sorgte Johannes Schmitz für Furore. Und was seine jüngere Schwester Lotta, ebenfalls Jahrgangsstufe 10, auf der Geige bot, hatte hohes professionelles Niveau. Die hochtalentierte 15-jährige Jungstudentin der Kölner Musikhochschule glänzte mit zwei Paganini-Capricen (Nr. 13 und 16). Ein gutes Beispiel für Breitenarbeit wurde mit dem Projekt „Jim Knopf“ geboten, einem „Minimusical“, an dem alle fünf Klassen der Jahrgangsstufe fünf teilnahmen. Am Anfang stand der Besuch im Theater Mönchengladbach/Krefeld. Danach wurden die Aufgaben auf die einzelnen Klassen verteilt. Unter Beteiligung der Kinder wurde die Dramaturgie entwickelt, abschließend wurden die Teile zu einem Ganzen zusammengefügt. Hervorzuheben ist die Freude, mit der die Jungen und Mädchen sangen, spielten und tanzten. Hier macht Schule den Kindern offensichtlich Spaß - und den Lehrern ebenfalls.

Alte Liebe rostet nicht. Das bewies das Ehemaligenorchester mit irischen Volksweisen und einer Tarantella. Der langjährige Musiklehrer der Schule, Hans Joachim Kadoch, heute als Pianist auf Kreuzfahrtschiffen eher im Unruhe- als im Ruhestand, arrangierte für seine ehemaligen Schüler die Stücke so, dass die vorhandenen Instrumente passend eingesetzt werden können.

Zu Recht geizten Eltern und Mitschüler nicht mit Beifall. Mit Optimismus dürfen Lehrer, Eltern und Schüler in die Zukunft blicken: Die Kreismusikschule Viersen, schon jetzt regelmäßig in den Räumen der Realschule zu Gast, wird die Kooperation weiter ausbauen. Davon dürften beide Einrichtungen profitieren.

Pressebericht über die Inklusion

Rheinische Post vom 07.06.2014

 

„Jeder von uns ist etwas Besonderes“

Während andere noch debattieren, hat sich die Janusz-Korczak-Realschule im vergangenen Jahr auf den Weg gemacht: Die 5d ist eine Inklusionsklasse mit 22 Schülern, sechs davon mit Förderbedarf, und eine tolle Gemeinschaft.

VON SABINE JANSSEN

SCHWALMTAL „Inklusion ist, wenn manche nicht so schnell mitarbeiten können“, sagt Mahsun. „Hast du eine Ahnung, was wir alles können!“, ruft Kevin. Alle lachen - miteinander, nicht übereinander. Die 22 Schüler wissen, dass sie in eine Inklusionsklasse gehen, und sie finden das auch gut so. Im vergangenen Schuljahr ist die 5d an der Janusz-Korczak-Realschule gestartet; sechs Kinder haben Förderbedarf. Kevin, der schlaksige Rothaarige mit der Gelfrisur, ist eines von sechs Kindern mit Förderbedarf. Im August beginnt die zweite Inklusionsklasse der Schwalmtaler Realschule, acht Schüler darin haben Förderbedarf.

Während andere noch über Inklusion debattieren, hat sich die Janusz-Korczak-Realschule auf den Weg gemacht. „Wir wussten, dass die Inklusion kommt, und wir hatten gute Startbedingungen: nicht nur einen zusätzlichen Raum, sondern auch offene Kollegen“, sagt Konrektorin Birgit Bünger.

Inzwischen ist das erste Schuljahr fast vorbei. Die Pionierarbeit war anstrengend, und sie ist gelungen - gemessen daran, dass die Atmosphäre offen und das Lern-Klima entspannt ist. So können Orte des gemeinsamen Lernens im besten Fall aussehen.

„Die Inklusion kommt allen Kindern zu Gute“, sagt Schulleiter Wolfgang Kötting. Dass die Unterrichtsziele erreicht sind, versteht sich von selbst. „In Deutsch sind wir sogar weiter als die Parallelklassen“, sagt Adelheid Klang. Sie unterrichtet gern Deutsch in der 5d: „In dieser Klasse möchte jeder etwas lernen. Sonst gibt es immer mal Schüler, die sich verweigern. Das ist hier anders. Jeder will etwas. Jeder hat seine Baustelle.“ Das gelte für die Schüler mit und ohne Förderbedarf.

Es ist die fünfte Stunde. Deutsch steht für die kommenden 90 Minuten auf dem Stundenplan. Wie immer bei der 5d gehen zwei Lehrerinnen in den Unterricht: Adelheid Klang und Förderschullehrerin Steffi Schöpgens.

Alle Kinder haben das Buch „35 Kilo Hoffnung“ vor sich liegen. Es handelt von Schulverweigerer David. In der Doppelstunde sollen sie herausfinden, welche Charaktere im Buch der Hauptperson David eine Unterstützung sind.

„Wer weiß, was ein Standbild ist?“, fragt Klang. Viele Finger schießen in die Höhe. Ein Beobachter im Unterricht wird auf den ersten Blick nicht erkennen, welche Kinder Förderbedarf haben.

Dann wird ein Standbild geprobt. Jedes Kind denkt sich ein Tier oder einen Gegenstand aus und stellt es mit seinem Körper dar. Nacheinander stehen alle Schüler auf und gehen nach vorn. „Ich bin eine Laterne“, sagt Kevin und stellt sich stocksteif hin. „Ich bin ein Vogel“, sagt Jan, stellt sich dazu und breitet die Arme aus. Die beiden haben Förderbedarf. „Das merkt man aber erst, wenn es an die schriftliche Ausarbeitung geht“, sagt Kötting.

Nach der Standbildprobe gestatten Schöpgens und Klang den Kindern eine Runde über den Schulhof zu rennen: Spannungen abbauen, Konzentration aufbauen. Nach zwei Minuten sind alle zurück.

Klang erklärt den Ablauf der Stunde, Schöpgens schreibt ihn in Stichworten an die Tafel. „Das ist eines der Rituale“, erklärt Schulleiter Kötting. In jeder Stunde wird der Ablauf des Unterrichts vorab an die Tafel geschrieben.

Gute Planung, klare Regeln und Rituale, immer wieder Kooperationsspiele - all das ist wichtig für die Inklusionsklasse. Steffi Schöpgens, Adelheid Klang, aber auch die Klassenlehrerinnen Annette Knop-Hamann und Karin Rojahn haben sich rasant in das Thema eingearbeitet: Im Frühjahr vergangenen Jahres begannen sie mit den Vorbereitungen, besuchten Fortbildungen, richteten den Raum ein und überlegten sich Strukturen. Zum Beispiel wollten sie einheitliche Unterrichtsmaterialien für alle. Also klapperte Karin Rojahn die Aldi-Filialen ab, um einheitliche Hefter zu besorgen.

Schöpgens brachte die Sicht der Förderpädagogik mit. „Das ist ein anderer Blickwinkel. In der Sache haben wir uns oft gefetzt“, sagt Klang lachend. Anfangs setzten sich die Lehrerinnen jede Woche zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Jetzt werden die Abstände größer. Die Befürchtung von Klassenlehrerin Annette Knop-Hamann hat sich nicht bestätigt: Kein Kind in der Klasse wird gemobbt.

„Bis jetzt konnten wir alle Stunden doppelt besetzen. Das hat der Klasse sehr gut getan. Im kommenden Schuljahr wird das nicht mehr klappen“, sagt Bünger.

In Standbildern sollen die Schüler die Beziehungen der Buchcharaktere zur Hauptfigur darstellen. Kevin stellt die Rolle der Mutter dar, die ein angespanntes Verhältnis zu ihrem Sohn hat, weil er nicht zur Schule will. Kevin stellt sich deshalb ein Stück entfernt auf. Und streckt die Zunge raus. Alle lachen, es ist spät.

Alle sammeln sich wieder, und korrigieren das Standbild der sechs Schüler und besprechen es. Danach schreibt jeder an die Tafel, ob seine Figur eine Unterstützung für David ist oder nicht. „Deutsch ist ideal für Inklusionsunterricht. Mathe ist schwieriger“, sagt Klang.

Es klingelt. Geschafft. Alle sind froh, dass die sechste Stunde vorbei ist. Die Schüler knallen die Stühle auf die Tische. Da gibt es keinen Unterschied.

Bild: RP

24.03.2014

Pressebericht über die Kooperation mit dem Altenheim

Rheinische Post vom 20.03.2014

 

 

Kunstausstellung in der Volksbank

Grenzlandnachrichten vom 13.12.2013

Pressebericht über die Teilnahme am Roboterwettbewerb

Aus: Pluspunkt Stadt-Magazin für Hardt, Niederkrüchten und Schwalmtal, Ausgabe Nr. 95, Juli 2013

Pressebericht vom 13.05.2013

Rheinische Post vom 13.05.2013

Pressebericht vom 08.05.2013: Sammeln für Honduras

Rheinische Post vom 08.05.2013

Pressebericht vom 13.04.2013: "MINT-Test"

Rheinische Post vom 13.04.2013

Pressebericht über die Miniphänomenta

Rheinische Post vom 01.03.2013

Presseartikel vom 25.02.2013 über die Teilnahme an Jugend forscht

Rheinische Post vom 25.02.2013

Presseartikel vom 04.01.2013

Rheinische Post, 04.01.2013

Pressebericht der Aktion "Komm, mach MI(N)T" vom 13.12.12

Rheinische Post vom 19.12.2012

Bild: RP

05.09.2011

Ehemalige Schülerin Sandra Hoefer in den Niederlanden zur Floristin ausgebildet

25.06.2011

Zwei Talente mit Grips und Geige

zwei große Talente: Jana Vijayakumaran und Lotta Schmitz traten im Fernsehen auf. RP-FOTO: ISABELLA RAUPOLD

Rheinische Post vom 18.06.2011

Vor einem Millionenpublikum traten die Gladbacherinnen Jana (14) und Lotta (11) in der neuen ARD-Fernsehshow „Klein gegen Groß- das unglaubliche Duell" auf, lernten Prominente wie Kai Pflaume und Hellmuth Karasek kennen. Vielleicht sind sie schon bald bei Stern TV zu sehen.

VON NADINE FISCHER UND TERESA TENBROCK

Kaum war die Sendung ausgestrahlt, stand das Telefon nicht mehr still. „Bei der ARD meldeten sich viele Sponsoren, die Jana ganze Bibliotheken oder limitierten Ausgaben von Goethes Faust vermachen wollen", sagt Simone Vijayakumaran. In Kai Pflaumes Unterhaltungssendung „Klein gegen Groß-das unglaubliche Duell" trat ihre Tochter Jana (14) kürzlich vor einem Millionenpublikum auf, im Wettstreit mit Literaturkritiker Hellmuth Karasek. Neben der elfjährigen Lotta Schmitz war Jana an diesem Abend die zweite Kandidatin aus Mönchengladbach. Karasek und sie mussten Verse aus Goethes Faust vervollständigen, die 14-Jährige kennt das Stück auswendig und meisterte die Aufgabe fehlerfrei. Ihr Gegner hingegen musste irgendwann kapitulieren.
„Ich kann mir Dinge gut merken", sagt Jana. Schon im 1. Schuljahr trug sie ihren Klassenkameraden den „Erlkönig" lückenlos vor, als Achtklässlerin lernte sie 83 Nachkominastellen der Zahl Pi auswendig. Jana übersprang zwei Klassen und geht in die neunte Klasse des Cusanus-Gymnasiums in Erkelenz. Ihr größter Wunsch ist es, Schauspielerin zu werden - einige Male war sie schon als Komparsin in Fernsehproduktionen zu sehen. Neben Schauspielerei, Theater und Literatur zählt das Ballett zu ihren großen Leidenschaften. „Viermal in der Woche trainiere ich", erzählt sie. Das aufgeweckte Mädchen bezeichnete sein Gespräch mit Hellmuth Karasek als Höhepunkt des Fernseherlebnisses: „Es hat echt Spaß gemacht, mich mit Hellmuth Karasek über Literatur zu unterhalten. Ich fand ihn total nett".
Die zweite Kandidatin aus Mönchengladbach war besonders von Günther Jauch begeistert. „Der ist ja ganz schön schlau", findet Lotta Schmitz. Mit ihrer musikalischen Begabung faszinierte sie das Publikum. Sie hat ein absolutes Gehör und bestimmte in der Show perfekt die Tonhöhen der Geräusche, die verschiedene Haushaltsgeräte erzeugten. Sänger Xavier Naidoo und der Rest der Band „Söhne Mannheims" verloren das Duell gegen sie. Mit drei Jahren fing Lotta an, Geige und Klavier zu lernen. Mit vier Jahren wurde sie eingeschult, damals konnte sie ihrer Familie schon die Tageszeitung vorlesen.  Jetzt besucht Lotta die 7. Klasse der Realschule Schwalmtal. Wenn es um Musik geht, ist der Violonist Itzhak Perlman ihr Vorbild. Eher zufällig fand sie heraus, dass sie Dinge anders hört als andere: Als ihre Mutter, eine Klavierlehrerin, schwierige Stücke übte, spielte Lotta die Melodien nach Gehör nach. Neben Geige und Klavier spielt sie Gitarre - selbst beigebracht. Lotta hört Hard Rock, daher war die Freude über das Siegergeschenk in der Show besonders groß: eine Gitarre der Rockband Black Label Society. Vielleicht sind Jana und sie bald wieder auf dem Bildschirm zu sehen: „Eventuell treten sie noch bei Stern TV auf", sagt Lottas Stiefvater Wolfgang Karbach.

INFO
Das Duell Die ARD-Show feierte am 11. Juni ihre Premiere. In der großen Samstagabendshow müssen sich Kinder mit ungewöhnlichen Begabungen im Duell mit Prominenten beweisen. Jana gewann gegen Hellmuth Karasek, und Lotta besiegte die Söhne Mannheims in einem ungewöhnlichen Tonduell.

25.06.2011

Superwetter für Seifenblasen

Jonas Deutschmann (14) hält einen Drahtwürfel, den er für das Experiment in der Kategorie „Chemie" selbst gebastelt hat. Im Inneren des Würfels hat sich ein kleinerer Würfel aus Seifenhaut gebildet. RP-FOTO: BUSCH

Rheinische Post vom 26.05.2011

Pustet man eine Seifenblase gleich nach dem Regen, hält sie am längsten. Das ist das Fazit einer Testreihe, die der 14jährige Realschüler Jonas Deutschmann aus Dilkrath für „Schüler experimentieren" durchgeführt hat.

VON BIRGITTA RONGE

SCHWALMTAL Es ist eine ganz besondere Luft, wenn der Regen aufhört. Diese feuchte Kühle, wenn Gras und Blüten so intensiv duften. Dann, so sagt Jonas Deutschmann, ist auch Superwetter für Seifenblasen. Der 14-Jährige muss es wissen: Für den Wettbewerb „Schüler experimentieren" hat Jonas eine Testreihe entwickelt, mit der er beweisen kann, dass feuchte Kühle die beste Voraussetzung ist, um die tollsten Seifenblasen zu pusten. Denn bei feuchter Luft halten die Blasen am längsten. Ist die Luft trocken und staubig, platzen die Blasen nach wenigen Sekunden.
Immer eine Kugelform Mit seinem Experiment hat Jonas den 1. Platz im Regionalwettbewerb von „Schüler experimentieren" und nun den 2. Platz im Landeswettbewerb erreicht. Auf die Idee kam der Schüler der Janusz- Korczak-Realschule Waldniel durch einen Hinweis im Chemiebuch. „Da stand, kurz nach dem Regen wäre perfektes Seifenblasen-Wetter - und ich wollte wissen, ob das stimmt." Für sein Experiment informierte sich der junge Dilkrather umfassend über Seifenblasen - ihre Beschaffenheit (Seifenmoleküle, Wassermoleküle, wieder Seifenmoleküle als Außenhaut), ihre Farben, ihre Form. Nie sehen zwei Betrachter die schillernden Regenbogentöne einer Seifenblase gleich. Und: Seifenblasen bilden immer eine Kugelform - auch, wenn man sie durch einen viereckigen Draht pustet. „Als Kugel hat die Seifenblase das größte Volumen bei kleinster Oberfläche", erklärt Jonas.
Um herauszufinden, ob die Behauptung im Chemiebuch stimmt, baute Jonas zwei verschieden große Würfel aus Draht und ein Gerät, das er „Seifenblasencomnuter" genannt hat. Darauf ist ein Haushaltsgummi montiert, in dem Jonas eine Seifenhaut festhalten kann. „Hätte ich Seifenblasen in den Raum gepustet, wären sie ja einfach weggeflogen und irgendwo geplatzt. Diese Würfel und den Seifenblasencomputer habe ich gebaut, um die Seifenhaut an einer Stelle zu fixieren." Würfel und Seifenblasencomputer trug Jonas zu Hause in den Heizungsraum (Luft: warm und trocken), in den Keller (kalt und feucht) und zum Vergleich in die Küche. Fazit: Im Heizungsraum platzten die Blasen am schnellsten, im Keller hielten sie bis zu zwei Minuten. Einzig in Vaters Werkstatt platzten die Blasen schon nach neun Sekunden, „dort liegt so viel Staub, dass die Seifenhaut sofort zerstört wird", erklärt Jonas.
Ob man an Sommertagen Seifenblasen pustet oder eher bei kühlerem Wetter, spielt übrigens keine Rolle. Jonas maß auch die Umgebungstemperatur und hielt sie in seinen Tabellen fest. „Die Wärme hat nicht so viel Einfluss auf die Lebensdauer der Seifenblase. Entscheidend ist die Luftbeschaffenheit." Bewölkte Tage, feuchte Luft lassen Seifenblasen schillernd davonschweben - heute dürfte also perfektes Seifenblasen-Wetter sein.

INFO
Wettbewerb   „Schüler experimentieren" ist der kleine Bruder des Wettbewerbs „Jugend forscht". Jugend forscht richtet sich an junge Leute bis 21 Jahre, Schüler experimentieren an Schüler bis 14 Jahre. Die Teilnehmer können Beiträge zu den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik einreichen. www.jugend-forscht.de

18.06.2011

An der Pyramide rechnen

Die Pyramide ist begehbar, damit Schüler Maß nehmen können. Foto: BSEN

Rheinische Post vom 21.05.2011

SCHWALMTAL (biro) Im Innenhof der Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel haben Schüler gemeinsam mit Schreinermeister Jochen Terporten eine Pyramide aufgebaut. Sie ist 2,42 Meter hoch, eine Grundkante ist 2,85 Meter lang. Die Grundfläche ist quadratisch. Darüber hatten wir am vergangenen Samstag berichtet. Und wir wollten wissen: a) Wie groß ist die Grund-fläche der Pyramide? b) Wie groß ist die Mantelfläche der Pyramide? und c) Welches Volumen hat die Pyramide? Für alle, die in den vergangenen Tagen gerechnet haben, hier die Auflösung. Aufgabe a) Grundfläche G = Grundkante x Grund-kante, also 2,85 x 2,85 = 8,3 Quadratmeter (gerundet). Aufgabe b) Erst eine Seitenfläche berechnen: Körperhöhe2 + halbe Grundkante2 = Hs (Höhe Seitenwand)2, also ist Hs 2,81 Meter. Die Seitenwand (A) errechnet sich aus (Grundkante x Hs) geteilt durch zwei, ergibt vier Quadratmeter. Die Mantelfläche ist also 4 x 4 m2 = 16 Quadratmeter groß. c) Das Volumen errechnet sich so: ein Drittel x Grundfläche x Pyramidenhöhe, also 1/3 x 8,3 m2 x 2,42 Meter = 6,55 Kubikmeter.

18.06.2011

Die Oberfläche der Pyramide

Rheinische Post vom 14.05.2011

Eine Pyramide für den Mathe-Unterricht haben Schüler der Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal unter Anleitung von Schreinermeister Jochen Terporten aus Viersen gebaut. Die Pyramide ist begehbar - in der Mitte kann ein Erwachsener stehen. Gefertigt wurde das Objekt, das nun im Innenhof der Schule steht, aus Siebfilmplatten, die in den vergangenen Tagen zwei Mal bunt gestrichen wurden. Zehntklässler des Technik-Kurses hatten zuvor im Unterricht Grundwissen im technischen Zeichnen erworben und Pyramiden-Modelle gebaut, bevor sie sich an die Arbeit machten. Das Objekt soll künftig in den Mathematikunterricht einbezogen werden. Schüler können an der Pyramide zum Beispiel selbst Maß nehmen und berechnen, wie groß die Grundfläche der Pyramide ist, wie groß die Fläche einer Seitenwand ist und welches Volumen die Pyramide hat. Wer es ausprobieren möchte: Die Grundfläche der Pyramide ist quadratisch, eine Grundkante ist 2,85 Meter lang. Die Pyramide hat eine Höhe von 2,42 Meter. Aufgaben: a) Wie groß ist die Grundfläche? b) Wie groß ist die Mantelfläche (die vier gleichschenkligen Dreiecke, die die Seitenwände, bilden, zusammen)?, c) Welches Volumen hat die Pyramide? Viel Vergnügen beim Knobeln - die Ergebnisse verraten wir am kommenden Samstag. biro

07.06.2011

40 Jahre Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal

Mitteilungsblatt Schwalmtal, 41. Jahrgang, Woche 22/Nummer 11, Freitag, den 03.Juni 2011

 

Als im Jahre 1971 die Realschule in der evangelischen Grundschule mit drei Klassenräumen, einen Mehrzweckraum, dem Sekretariat, Lehrerzimmer und Schulleiterbüro zusammen in einem zehn Quadratmeter großen Raum untergebracht und ohne Fachraum ihre Arbeit aufnahm, ahnte„noch niemand, wie schnell diese Schule wachsen würde. Die Kapazität des im Jahre 1975 bezogenen Neubaus reichte gerade einmal fünf Jahre. Dann wurde das bestehende Gebäude durch einem Erweiterungsbau ergänzt.

1978 ging die zunächst in Kreisträgerschaft befindliche Realschule in die Trägerverantwortung der Gemeinde Schwalmtal über.

Gemäß dem Wahlspruch „Dem Kinde verpflichtet" gab sich die Realschule im Februar 1996 auf Anregung von Frau Bärbel Schwabe und gestützt durch das breite Votum der Schulkonferenz den Namen „Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal".

Im Sommer 1996 gab es den ersten Wechsel in der Schulleitung. Nach 25 Jahren wurde der Gründungsdirektor Hans Hucko pensioniert. Seine Stelle übernahm Realschulrektor Wolfgang Kötting, der bis heute mit seinem Team, dem Realschulkonrektor Werner Eiffler und der 2. Realschulkonrektorin Birgit Bünger die Schule leitet.

Aktuell lernen an der Janusz-Korczak-Realschule 876 Schülerinnen und Schüler in 30 Klassen. Die Gemeinde hat in einem Ratsbeschluss von diesem Jahr die Fünfzügigkeit für die Realschule beschlossen.

In der Woche vom 21.-28.05.2011feierte die Janusz-Korczak-Realschule nun ihr 40-jähriges Schuljubiläum.

Die Feierlichkeiten begannen mit einem Ehemaligentreffen am Samstag, den 21.05.2011, zu dem bis zu 1000 ehemalige Schüler und Lehrer aller Entlassjahrgänge kamen, um in lockerer Runde bei wunderschönem Wetter und der Musik von „Kings for a day" Wiedersehen zu feiern und über die Zeit an der Realschule zu sprechen. Die Resonanz auf diese Form des Wiedersehens, die es auch schon zum 25- und 30-jährigen Bestehen der Realschule gegeben hat, war überaus positiv. Viele verabschiedeten sich bis zum nächsten Ehemaligentreffen.

In der Woche vom 23.-27.05.2011 haben sich Lehrer und Schüler in einer Projektwoche auf das am 28.05.2011 stattfindende Schulfest eingestimmt, an dem dann den Eltern, Geschwistern und Gästen die Projektergebnisse präsentiert wurden. Die Themenpalette reichte von „Anne Frank" mit einem Besuch im gleichnamigen Museum in Amsterdam über Sport, Bewegung und Tanz, die Errichtung einer Kräuterspirale im Biotop, alles rund um Foto- und Dokumentationsarten sowie Beispiele aus den MINT-Fächern.

Mit einem von Lehrern und Schülern vorbereiteten Gottesdienst in der Kapelle des Kinderdorfes Bethanien begann am Samstag, den 28.09.2011 der 40-jährige Jubiläumstag. Der Festgottesdienst stand unter dem Thema „40 Jahre unterwegs - Gott und dem Kinde verpflichtet".

Beim nachfolgenden Festakt begrüßte Wolfgang Kötting neben dem stellvertretenden Bürgermeister Herrn Kurt van de Flierdt auch Vertreter der Schwalmtaler Politik und Verwaltung. Kollegen und Kolleginnen aus anderen

Schulen, Kooperationspartner, Ehemalige, Eltern- und Schülervertreter waren Gäste einer von einem Orchester aus ehemaligen Schülern und Lehrern mitgestalteter Feier unter dem Motto „Realschule gestern - heute - morgen". Auf dem sich anschließenden dreistündigen Schulfest konnten sich Eltern und Gäste von der vielfältigen Arbeit der Janusz-Korczak-Realschule überzeugen.

Abschluss des Jubiläumstages war am Abend die Aufführung des Janusz-Korczak-Theaterstücks „Mojsche und Rejsele" nach dem Roman von Karlijn Stoffels. Diese Darbietung war ein gelungenes Beispiel für die fächerübergreifende Arbeit der Theater AG, Tanz AG, AG Projekt-Orchester (Klejsma-Musik), Technik AG und der AG Bühnenbild. Den Besuchern wurde auf eindrucksvolle Weise die Geschichte Janusz Korczaks nahegebracht, dessen Leitspruch „Dem Kinde verpflichtet" sich die Schule in ihrer täglichen Arbeit immer wieder neu stellt.

18.06.2011

Wiedersehen nach 40 Jahren

StadtSpiegel Nr. 21, 25.05.2011

Schwalmtal (nms). „Niemals geht man so ganz" - für viele ehemalige Schüler der Janusz-Korczak-Realschule gilt das tatsächlich. Viele sind auch nach ihrer Schulzeit in Schwalmtal geblieben - wie der örtliche Grünen-Fraktionsvorsitzende Jürgen Heinen (rechts im Bild).   Er gehörte zu den ersten, die 1971 in die damalige Kreisrealschule eingeschult wurden. Rund 700 der insgesamt über 4000 ehemaligen Schüler der Schule waren am Samstagabend zum Ehemaligentreffen gekommen, das den Auftakt bildete zur Festwoche zum 40-jährigen Bestehen der Schule. 1975 wurde der Bau fertig gestellt, in dem sich die Schule heute noch befindet, seit 1978 ist die Gemeinde Trägerin der Schule. Und seit 1996 trägt die Realschule den Namen des polnischen Arztes Janusz Korczak, der 1942 gemeinsam mit Kindern seines Waisenhauses aus dem Warschauer Ghetto in das Vernichtungslager Trblinka gebracht wurde.

18.06.2011

Korczak auf der Bühne

Rheinische Post vom 18.05.2011

Die Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Am kommenden Samstag ist Ehemaligentreffen, eine Woche später Schulfest. Dann gibt die Theatergruppe Janusz Korczak ein Gesicht.

VON BIRGITTA RONGE

SCHWALMTAL Aus dem Zuschauerraum beobachtet Adelheid Klang die wuselnde Truppe auf der Bühne. In der Achim-Besgen-Halle des benachbarten Gymnasiums haben die Schüler der Realschule schon die Szene aufgebaut: Rechts eine bunt aufgemalte Küchenzeile, links eine Werkstatt, vorn ein Büro. In der Mitte stehen Sitzwürfel, auf denen jungen und Mädchen eine jüdische Weise singen. Sie stellen die Kinder des Warschauer Waisenhauses dar, in dem Janusz Korczak, Namensgeber der Realschule, wirkte - die Kinder, mit denen er 1942 ins Konzentrationslager Treblinka deportiert wurde.

Eine zarte Romanze Die Geschichte, die die Schüler der Realschule erzählen, ist fiktiv, basiert aber auf wahren Begebenheiten. Die niederländische Autorin Karlijn Stoffels hat den Roman „Mojsche und Rejsele" 1996 geschrieben, die Janusz-Korczak-Realschule hat daraus in Projektarbeit ein Theaterstück entwickelt, das unter die Haut geht: Es erzählt die Geschichte des alten Mojsche Schuster (Max Grunwald), der im heutigen Tel Aviv von einer Reporterin um ein Interview gebeten wird, weil er im Waisenhaus von Janusz Korczak gelebt hat. Widerwillig erinnert sich Mojsche an 1939, als er ins Waisenhaus kam. Dort begegnete er nicht nur dem berühmten Pädagogen Korczak (Daniel Bomba), sondern verliebt sich auch. Die zarte Romanze zu Rejsele (Kim Terhaag) findet ein jähes Ende, als das Waisenhaus ins Warschauer Ghetto umgesiedelt wird. Die Realschüler kennen das Buch: Damit sie wissen, warum die Schule seit 16 Jahren diesen Namen trägt, steht der Roman im Deutschunterricht der Klassen 7 und 8 auf dem Plan. Für die Umsetzung des Projekts hat die Realschule alle Kräfte aufgeboten: Die Theater-AG bespielt die Bühne, eine Tanzgruppe verkörpert das pulsierende Tel Aviv der heutigen Zeit. Ein Projekt-Orchester unter Leitung von Ute Perlick-Doby hat typische Klezmer-Stücke erarbeitet, Technik-AG und Bühnenbild-AG kümmern sich um die Umsetzung all der Ideen, die zum 40-jährigen Schuljubiläum gewachsen sind. Seit Beginn des Schuljahrs probt die Truppe schon für den großen Auftritt in der kommenden Woche, anfangs wöchentlich, in der „heißen Phase" nun zum Ende hin auch täglich. An einigen Stellen wird noch gefeilt. „Mensch, Korczak!", ruft Lehrerin Klang und läuft zur Bühne, „noch mal! Und lauter!" Sie nennt ihre Schüler längst beim Rollennamen. „Ich muss euch dort hinten auch hören können!"

INFO: Aufführung
Projektgruppe Rund 90 Beteiligte kümmern sich auf und hinter der Bühne um die Umsetzung des Theaterstücks
Aufführung Samstag, 28. Mai, 17 Uhr, Achim-Besgen-Halle, im Rahmen des Schulfestes zum 40-jährigen Bestehen der Realschule
Karten können unter  02163 319 41 reserviert werden. Eintritt zwei Euro, für bis 16-Jährige frei.

18.06.2011

Projektwoche stimmt auf Schulfest ein

Rheinische Post vom 18.05.2011

SCHWALMTAL (biro) Zum 40-jährigen Schulbestehen treffen sich die Ehemaligen am Samstag, 21. Mai, von 19 bis 23 Uhr im Schulzentrum, von 20 bis 21 Uhr spielt die Band „Kings for a Day". Alle 4500 ehemaligen Schüler passen wohl nicht in die Achim-Besgen-Halle, mehrere hundert Anmeldungen liegen aber schon vor. Eine Woche später folgt am Samstag, 28. Mai, das Schulfest. Beginn ist um 9 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kinderdorf-Kapelle Bethanien, um 10.15 Uhr erfolgt dann der Festakt in der Achim-Besgen-Halle. Um 12.30 Uhr spielt das Ehemaligenorchester. Von 12 bis 15 Uhr stellen Schüler ihre Schule und die Projekte vor, die sie während einer Projektwoche in den kommenden Tagen erarbeiten werden.
Was in 40 Jahren geschah Dazu gehören auch Projekte, die sich mit den Geschehnissen in den vergangenen 40 Jahren beschäftigen. unter anderem sind unter dem Titel „40 Jahre im Rückblick" Interviews mit Ehemaligen geplant, die ihre Erinnerungen an die Schulzeit schildern, eine Gruppe kümmert sich um Bilder zum Schuljubiläum, eine andere um „Daten und Fakten" rund um die Janusz-Korczak-Realschule. Auf Spurensuche gehen Jungen und Mädchen in der Gruppe „1971 - Was geschah im Gründungsjahr unserer Schule", eine weitere Schülergruppe stellt Musik aus 40 Jahren vor. Sportlich wird es in der Bumerang-Gruppe, mit Selbstverteidigung und Fitness sowie Rope-Skipping, dem MINT-Schwerpunkt (Mathemaitk, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) der Schule gemäß mit einer Biotop-Gruppe, einem Projekt zur Schulgartengestaltung, zur Bestimmung von Blütenpflanzen, in der „Welt der Kunststoffe" und mit „naturwissenschaftlichen Experimenten mit Spaß".

18.06.2011

Spuren des Namensgeber

Extra-Tipp VIE vom 15.05.2011

Schüler der Janusz-Korczak-Realschule im Theaterfieber

Mit Begeisterung studieren 90 Schüler der Janusz-Korczak-Realschule aus Waldniel seit Monaten das Theaterstück „Mojsche und Rejsele" nach dem Buch von Karlijn Stoffels zum 40-jährigen Jubiläum ihrer Schule ein. Der Extra Tipp schaute dabei einmal vorbei.

Waldniel (csa). Max Grunwald (16) ist Schüler der zehnten Klasse der Janusz-Korczak-Re-alschule und spielt im Theaterstück den „alten Mojsche". „Ich finde es gut, dass man in dem Stück etwas über den Namensgeber unserer Schule erfährt und das den Zuschauern zeigen kann", sagt er. Unter der Leitung von Lehrerin Adelheid Klang sind die letzten Proben vor der Aufführung Ende Mai in vollem Gang. Seit Beginn des letzten Schuljahres sind eine Kulissengruppe, eine Tanzgruppe, eine Technikgruppe, ein Orchesterensemble und natürlich die Theatergruppemit den Proben für das Stück beschäftigt. „Zuerst mussten wir ein vorhandenes Rollenbuch dazu aus dem Internet für unseren Bedarf 'umschreiben', erzählt Kunstlehrerin Karin Rojahn, die auch die Kulissengruppe leitet. Und weiter: „Die Kinder aller Klassen konnten sich dann zum Mitmachen anmelden, denn es ist eins unserer Projekte zum 40-jährigen Jubiläum unserer Schule - das Janusz-Korczak-Projekt". Der Inhalt des Stückes berührt: Der jüdische Junge Mojsche ist 13, als er ins Waisenhaus für jüdische Kinder von Dr. Korczak kommt und dort Rejsele kennen und lieben lernt. „Das Stück spielt in zwei Zeitebenen: im heutigen Tel Aviv und in der Vergangenheit. Mojsche ist heute ein alter Mann und erinnert sich an seine Kindheit im Waisenhaus", erzählt Karin Rojahn.Die Erinnerungen des alten Mannes enden mit der Deportation aller Waisenhauskinder und des Dr. Korczak ins Konzentrationslager Treblinka. Mojsche ist dann schon untergetaucht, aber Rejsele gehört zu den Deportierten. „Mojsche hält sie für tot und hat auch später nie mehr nach ihr gesucht - bis er sie zufällig dann bei einem Interview im heutigen Israel als alter Mann wieder trifft", beschreibt Karin Rojahn den Inhalt des Stückes. Für die musikalische Begleitung und die tänzerischen Einlagen unter anderem mit jüdischer Klezmer-Musik haben einige Schüler und Lehrer sogar einen Workshop besucht. „Im Laufe der wirklich harten und anstrengenden Proben haben sich die Schüler toll entwickelt, und manch einer hat ganz neue Fähigkeiten von sich gezeigt", betont Karin Rojahn.

14.06.2011

Mit Liebe zur Musik im Takt

Rheinische Post, von Christiane Samuel

Das „Ehemaligenorchester" der Janusz-Korczak-Realschule vereint alte Weggefährten

Seit nunmehr zwei Jahren gibt es das „Ehemaligenorchester" der Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel unter Leitung von Hans-Joachim Kardoch.

Waldniel. „Als ich im Februar 2009 in Rente ging, hatten meine ehemaligen Kollegen eine tolle Überraschung für mich parat", erzählt Hans-Joachim Kardoch (66), der 35 Jahre lang Lehrer für Mathematik, Musik und Geschichte an der Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel war. Er erzählt: „Hinter meinem Rücken haben Kolleginnen die alten Orchestermitglieder organisiert und mir in der Pausenhalle unserer Schule einen wunderschönen musikalischen Abschied gestaltet, indem sie sich als Orchester wieder aufgestellt und für mich gespielt haben." Im weiteren Verlauf dieses Abends entstand von verschiedenen Seiten der Wunsch, sich öfter mal zu treffen und wieder miteinander zu spielen. Seither wird einmal im Monat immer an einem Donnerstagabend im Musikraum der Realschule für zwei Stunden geprobt. Das Repertoire wird - wie schon immer - von Hans-Joachim Kardoch erstellt. „Jetzt, wo ich als Rentner mehr Zeit habe, freue ich mich über diese Aufgabe sehr", sagt er. Er arrangiert die Stücke, die zumeist aus der Popszene stammen, für die Besetzung um und spielt Klavier. Es sind insgesamt um die zwanzig Personen, die zum größten Teil von Anfang an bei dem Schulorchester dabei waren. Mit Kollegen und Schülern wurde 1983 dieses Orchester der Realschule als „Spielkreis" gegründet und wuchs schnell auf um die 60 Mitglieder an. „Die Blütezeit unseres Orchesters war in den 90iger Jahren, damals haben wir sogar einige CDs aufgenommen und viele tolle Auftritte bestritten, für die wir sogar weitere Strecken gereist sind", erinnert sich Hans-Joachim Kardoch. So gab es Auftritte im Frauengefängnis von Anrath genauso wie einen Beatles-Abend, bei dem neben den Stücken der „Fab Four" Fotos der Stars auf eine Leinwand geworfen wurden. Natürlich war das Schulorchester auch immer Bestandteil aller Veranstaltungen seitens der Realschule. „Es war uns immer wichtig, möglichst vielen Kindern ab der Klasse 5 - egal, welches Instrument sie spielten und welcher Art ihre Vorkenntnisse waren - die Gelegenheit zu geben, in ein richtiges Orchester hineinzuwachsen und Teil davon zu sein", erzählt Kardoch. Deshalb war die Besetzung für ein Orchester auch immer sehr vielfältig und eher ungewöhnlich: es gab Blockflöten, Querflöten, Trompeten, Klarinetten, Posaunen, Akkordeons, Gitarren, Schlagzeug, Klavier und Synthesizer.Die meisten Mitglieder von damals, die heute wieder im „Ehemaligenorchester" spielen, sind in all den Jahren in der Musik aktiv geblieben. „Viele sind sogar Musiklehrer geworden", schmunzelt Hans-Joachim Kardoch.

Wer Kontakt aufnehmen will (für Auftritte oder bei Interesse zur Teilnahme), der kann sich gerne bei Hans-Joachim Kardoch unter Telefon 0 21 63 / 3 06 02 melden.

10.05.2011

Realschule feiert 40 Jahre

Rheinische Post vom 16.04.2011

1971 besuchte Hans Hucko die fünften Klassen der Hauptschule in Waldniel und nahm die besten Schüler gleich mit: Sie bildeten die ersten zwei Realschulklassen, die im Gebäude der Waldnieler Grundschule lernten.

VON BIRGITTA RONGE

SCHWALMTAL 46 Schüler, drei Lehrer- so beginnt die Geschichte der Realschule in Waldniel, die am 30. August 1971 gegründet wurde. Im Unterricht wurde improvisiert. Hausfrauen lehrten am Nachmittag Kochen, Übungsleiter von Sportvereinen übernahmen die Sportstunden. „Das war damals selbstverständlich, dass man Leute von außen heranholte für ein freiwilliges Mittagsangebot", erinnert sich Elke Bongartz, die seit 36 Jahren an der Realschule unterrichtet und den ersten Entlassjahrgang 1977 verabschiedete. "Und die Kollegen haben alles unterrichtet."

Rasantes Wachstum   Im Laufe der vergangenen 40 Jahren ist die Schule schnell gewachsen: Schon 1972 wurden drei Klassen eingerichtet, weil Schüler des Gymnasiums hinzu kamen. Platzmangel begleitete die ersten Jahrgänge: Schon im zweiten Jahr nach Gründung mussten Container als Klassenräume aufgestellt werden. Im Sommer 1975 wurde das neue Gebäude am heutigen Standort gebaut, der Zulauf war enorm. 1982 lief die Realschule schon sechszügig. „Weniger als fünf Züge gab es danach nie mehr", sagt Wolfgang Kötting, der die Schule seit 15 Jahren leitet. Heute besuchen rund 900 Jungen und Mädchen die Schule, zum Kollegium gehören mehr als 50 Lehrer. Vor 16 Jahren wurde die Schule, die mal Kreisrealschule, Realschule Waldniel, dann Realschule Schwalmtal hieß, nach Janusz Korczak benannt, dem jüdischen Arzt und Pädagogen, der in Warschau ein Waisenhaus leitete und mit „seinen" Kindern 1942 schließlich deportiert und ermordet wurde. Die Idee für den berühmten Namensgeber hatte der damalige Schulleiter, Hans Hucko - an Aktualität verloren haben die Forderungen Korczaks nach einer Erziehung zum Kind hin nie. „Teamfähigkeit, Engagement, Lebensfreude, all das ist sehr modern", sagt Kötting. Aufbruchstimmung herrschte in den ersten Jahren an der Schule, erinnert sich Elke Bongartz: „Wir waren 68er, wir wollten alles anders machen. Das war nicht leicht im ländlichen Raum." Auch deshalb nicht, weil es schwierig war, überhaupt Lehrer zu finden. Kötting: „Früher war der ländliche Raum für Lehrer ein absolutes Horrorszenario. Heute kommen die Lehrer vom Seminar aus Mönchengladbach auch freiwillig zu uns."   Praxisorientierter Unterricht, Partnerschaften mit Schulen im Ausland, die Theater-AG, der MINT-Schwerpunkt (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), Fairness-Siegel und vieles mehr machen die Schule auch im 40. Jahr ihres Bestehens für Eltern und Schüler attraktiv. Ob die Schule auch die kommenden 40 Jahre packt, dafür möchte Kötting lieber keine Prognose abgeben: „Bei sinkenden Schülerzahlen ist das wenig wahrscheinlich. Wir würden uns zumindest wünschen, dass, egal ob es irgendwann eine Gemeinschafts- oder Verbundschule gibt, möglichst viel Realschule drin steckt. Denn von dem Modell Realschule sind wir alle überzeugt."

INFO   Viel zu feiern
Ehemaligentreffen am Samstag, 21. Mai, 19 bis 23 Uhr in der Achim- Besgen-Halle, Anmeldung über die Website der Schule (www.janusz-korczak-realschule.de)
Schulfest am Samstag, 28. Mai (9 Uhr Gottesdienst, Kapelle Kinderdorf, 10.15 Uhr Festakt Achim-Besgen-Halle, 12 bis 15 Uhr Schulfest)
Theater „Mojsche und Rejsele", Samstag, 28. Mai, 17 Uhr, Eintritt 2 Euro (bis 16J. frei), Kartenreservierung 02163 31941

10.05.2011

Janusz-Korczak feiert 40-Jähriges

Stadtspiegel, Ausgabe Nr. 16, 20. April 2011

Ehemaligentreffen am 21. Mai in der Achim-Besgen-Halle: 600 haben schon zugesagt.

Schwalmtal (nms). Wenn alle 4500 Schüler, die aus der Schwalmtaler Realschule entlassen worden sind, zum Ehemaligentreffen am 21. Mai ab 19 Uhr in der Achim-Besgen-Halle kommen, dann wird es eng. „600 Rückmeldungen haben wir schon", freut sich Rektor Wolfgang Kötting. Die sind über die modernen Wege gekommen - via Internet. Denn überall in den einschlägigen Portalen hat die Schule Seiten für das Jubiläum eingerichtet. Wer kommt, soll gerne auch Fotos mitbringen, die an Stellwänden platziert werden können.

Aber auch die aktuellen Schüler sollen beim Feiern nicht zu kurz kommen. Eine ganze Festwoche plant die Schule vom 21. bis zum 28. Mai.

Alles hat vor 40 Jahren ganz beschaulich angefangen: Mit drei Klassen startete man 1971. Da war gerade die ehemalige evangelische Grundschule Sechs Linden frei geworden. In diesem Gebäude war dann die Realschule und später auch die Hauptschule untergebracht, bevor es wieder eine Grundschule wurde.

Dass eine wachsende Realschule in einer wachsenden Gemeinde dort nicht bleiben konnte, warschnell klar. So kam 1975 der Neubau, in dem die Schule heute noch „wohnt". Aus der Kreisrealschule wurde 1978 die Realschule der Gemeinde Schwalmtal. Janusz-Korczak-Realschule heißt sie seit 1996.

Das Festkomitee hofft, außer ehemaligen Schülern zu den Feierlichkeiten auch ehemalige Lehrer begrüßen zu können. Nach dem Ehemaligentreffen, bei dem für eine Stunde auch die Lokalmatadore von „Kings for a day" spielen, die teilweise auch dort zur Schule gegangen sind, geht es am Dienstag mit einem Sportfest weiter. Die Schüler können wählen, ob sie Klettern, Bogenschießen, Paddeln oder sonst eine ausgefallene Sportart betreiben wollen. Von Mittwoch bis Freitag stehen Projekttage auf dem Programm. Darin soll sich alles um die 40-jährige Geschichte der Schule drehen. Welche Musik ist in diesen Jahren gelaufen? Was ist in Schwalmtal sonst noch in diesen 40 Jahren passiert? Wie lebte man im Gründungsjahr? Einige werden Interviews mit Ehemaligen führen, alle Zahlen über die Schule sammeln oder Klassenfahrten früher und heute vergleichen. Nach einem Gottesdienst in der Kapelle des Kinderdorfes am 28. Mai um 9 Uhr folgt um 10.15 Uhr der Festakt in der Achim-Besgen-Halle, ab 12 Uhr startet ein Schulfest mit großer Tombola. Um 17 Uhr spielen die Mitglieder der Theater-AG das Stück „Moische und Rejsele", das die Geschichte von Janusz-Korczak und den Waisenkindern, mit denen er gemeinsam ins Ghetto ging, erzählt. Reservierungen (Erwachsene zahlen zwei Euro, Kinder bis 16 Jahre sind frei) nimmt das Sekretariat der Schule unter 02163/31941 entgegen.

10.05.2011

Vier Jahrzehnte Realschule in Waldniel

Pluspunkt Stadt-Magazin für Hardt, Schwalmtal & Niederkrüchten, Ausgabe Nr.69, April 2011

von: Christiane Samuel

Janusz-Korczak-Realschule plant großes Schulfest und ein Treffen der Ehemaligen

1971 in einigen Räumen der Grundschule in Waldniel entstanden, wuchs die Janusz-Korczak-Realschule schnell und feiert nun Ende Mai ihr 40-jähriges Schuljubiläum.

Waldniel. „Kaum war unsere Schule gegründet worden, gab es in den 1970er Jahren eine so genannte `Realschulwelle' in der ganzen Region. So wurde der Bau eines eigenen Schulgebäudes und dann noch eines Anbaus schnell notwendig", erzählt Schulleiter Wolfgang Kötting. Er fährt fort: „Seit einigen Jahren laufen wir recht stabil fünfzügig und haben ungefähr 900 Schüler."Seit vier Jahren ist die Janusz-Korczak-Schule eine so genannte MINT- (=Mathematik, Informatik , Naturwissenschaft und Technik)-zertifizierte Realschule. Die Schule soll jedoch nicht nur leistungsorientiert wirken. Dazu passt, dass sie Ende 2008 als erste Schule in NRW mit dem „Fairness-Siegel" des Instituts für Gewaltprävention ausgezeichnet wurde. „Unser.Slogan lautet: Wir fühlen uns den Kindern verpflichtet", erklärt Wolfgang Kötting. Man feiert auch gerne in der Janusz-Korczak-Realschule. Zum 40-jährigen Jubiläum sind einige Aktivitäten geplant. Startschuss dafür ist das Ehemaligentreffen am Samstag, 21. Mai, in der Achim-Besgen-Halle, zu dem die Organisatoren mit über 2.000 Teilnehmern rechnen. Die darauffolgende Woche steht mit jahrgangsübergreifenden Projekten ganz im Zeichen des Jubiläums und findet ihren Höhepunkt in den Feierlichkeiten am Tag des Schulfests am Samstag, 28. Mai. Begonnen wird dieser Tag mit einem Gottesdienst in der Kapelle in Bethanien, dem ein Festakt in der Achim-Besgen-Halle folgt und dem sich dann das Schulfest auf dem Schulgelände von 12 bis 15 Uhr anschließt. Immer wieder dabei ist auch das Ehemaligenorchester". Als einer der Höhepunkte gilt das Theaterstück mit Musik „Mojsche und Rejsele" nach einem Roman von Karlijn Stoffels, bei dem sieben AG s der Schule gebündelt wurden und seit Anfang des Schuljahres dafür üben. „All das wäre ohne die tolle Hilfe von den Eltern kaum möglich. Das ist ebenfalls ein Zeichen des positiven Klimas an unserer Schule", betont Lehrerin Karin Eiffler.

 

27.01.2011

Serie Schulen im Portrait - Ganz eigene Profile

Biologieunterricht gehört zur mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Ausrichtung. Die Realschule hat zwei weitere Schwerpunkte. RP-Foto

Rheinische Post vom 24.01.2011

Was bietet welche weiterführende Schule? Die Rheinische Post besucht alle im Westkreis von Viersen und stellt sie im Rahmen von Schulporträts vor. Heute sind es die Janusz-Korczak-Realschule und Hauptschule in Waldniel.

Das Zauberwort an der Realschule heißt „Mint"

SCHWALMTAL (tre) Eine Drei-Säulenprofilierung zeichnet die Janusz- Korczak-Realschule in Waldniel aus. „Wir haben drei große Schwerpunktbereiche", erläutert Schulleiter Wolfgang Kötting. Das ist zum einem „Mint". Dahinter verbirgt sich die mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Ausrichtung, für die die Schule gerade rezertifiziert wurde. In den 5. und 6. Klassen gibt es die Mint-Klasse. Hier erfahren die Schüler in den naturwissenschaftlichen Fächern drei Stunden mehr Unterricht pro Woche. Ab dem 7. Schuljahr können Mint-Kurse gewählt werden.
Die zweite Säule betrifft den Bereich Sprache. An der Realschule können Schüler wählen, ob sie Französisch oder Niederländisch als zweite Fremdsprache lernen möchten. „Zu beiden Sprachen bieten wir Austauschprogramme an, da wir Partnerschaften mit zwei französischen sowie einer niederländischen Schule führen", informiert Kötting. Die dritte Säule ist der musisch-künstlerische Bereich. Kunst spielt eine wichtige Rolle, dazu kommen die Angebote von Schulband und der Theater-Musical-Gruppe. Im AG-Bereich finden die Schüler unter anderem die Jugend Forscht-, die Biotop- und die Roboter-AG. Großen Wert legt die Realschule auf Fairness, was die Auszeichnung mit dem Fairness-Siegel wiederspiegelt. „Gegenseitiger Respekt und Fairness sind uns sehr wichtig", betont Kötting. Eltern bringen sich unter anderem im Säuberungskonzept des Gebäudekomplexes mit ein, indem sie Verschönerungsarbeiten leisten.

Info Schüler: 875, Lehrer: 54, Schulträger: Gemeinde Schwalmtal, Adresse: Turmstr. 6, Waldniel, Tel. 02163 31941; www.janusz-korczak-realschule.de

10.01.2011

Von den Alten lernen

Strahlende Gesichter und viele (noch) gefüllte Plätzchenteller in der neuen Mensa zeigen: Die Realschüler und die Senioren aus dem Altenheim St. Michael waren in der Küche fleißig. RP-Foto: Busch

Rheinische Post vom 22.12.2010

Jungen und Mädchen der Janusz-Korczak-Realschule Waldniel haben beim gemeinsamen Plätzchenbacken mit Senioren aus dem Altenheim St. Michael festgestellt: Die Rentner kennen ganz schön viele Tricks.

VON PAUL OFFERMANNS

SCHWALMTAL „Spannend, welche Kniffe die alten Damen anwenden", sagt Michelle Goebels begeistert. Die 16-Jährige steht in der Küche der Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel und hat ihre Plätzchen schon fertig. „Zuhause bin ich zu Weihnachten für die Kokosmakronen eingeteilt", erzählt die Schülerin, „da kann ich einige Kniffe umsetzen." So wie Michelle sind die rund 40 Jungen und Mädchen der Realschule aufmerksam bei der Sache. Gemeinsam mit Senioren des Altenheims St. Michael backen die Schüler Plätzchen für den Weihnachtsteller in der Schulküche. Einige haben zuvor die alten Leute in Rollstühlen im Altenheim abgeholt, um sie später auch wieder zurückzubringen. Corinna Wolf und Julia Schöpges (beide 15) bilden mit Erika Katranski eine Gruppe. Sie bestreicht Blätterteigteilchen mit Eigelb, damit sie im gebackenen Zustand glänzen. „Das erinnert mich an die schöne Arbeit von früher", erzählt die 90-Jährige und lacht. Marcus Klinner (16) klappt die Blätterteigteilchen zu. „Eine schöne Erfahrung, gemeinsam zu backen", findet der Schüler.

Gewinn für beide Seiten
Die Aktion der Realschule findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Junge und Alte backen gemeinsam Plätzchen, bereiten den Teig zu, stechen die Kekse aus oder setzen Kokosmasse auf Oblaten. „Die Jungen und Mädchen sollen lernen, sich zurückzunehmen und auf die Bedürfnisse der Senioren einzugehen", erklärt Christa Parting, Lehrerin für Hauswirtschaft, Niederländisch und Deutsch, das Ziel des Projekts. Auch für die Senioren sei die gemeinsame Aktion ein Gewinn, sagt Parting: „Ihnen fällt dabei ein, dass sie das immer noch können." Eine Begegnung der Generationen, wie Schulleiter Wolfgang Kötting beim Besuch in der Küche feststellt, und: „unsere Schüler lernen ältere Menschen besser verstehen". Die Schüler gehören der Klasse 7a, der 9. Klasse sowie der HauswirtschaftsAG an. Begleitet werden sie von den Lehrerinnen Karin Roja, Annette Knop-Hamann und Angela Fries, auch Mütter leisteten Hilfestellung an Küchengeräten und Backofen. Die 96-jährige Käthe Pohlmann sticht mit Förmchen Plätzchen aus dem flachgerollten Teig auf der Arbeitsplatte aus. „Das habe ich lange genug gemacht", erzählt sie. Vor Weihnachten habe sie zu Hause stets Plätzchen gebacken. „Spritzgebäck war meine Spezialität", erzählt Käthe Pohlmann, „das habe ich immer mit dem Fleischwolf gemacht." Anna-Lena Thönissen (13) kennt die Prozedur: „Die hat meine Oma auch immer so gemacht."
Zum Abschluss gibt es ein gemeinsames Kaffeetrinken in der neu errichteten Mensa. Dort finden auch die ersten bunten Plätzchen und Kuchen, die tags zuvor gebacken wurden, schnell einen Esser.

Info: Blitzplätzchen
300 g Mehl, 200 g Butter, 100 g Zucker, 1 P. Vanillezucker und 1 Ei miteinander verkneten. Teig zu einer Kugel formen und in Folie gewickelt mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Teig auf bemehlter Fläche ausrollen und Plätzchen ausstechen. Bei 200 Grad im Ofen 10 bis 15 Minuten backen, mit Glasur und bunten Streuseln verzieren

 

20.06.2010

Deborah Engbrocks (Klasse 7B) erfolgreich im Judo

Reinische Post vom 16.06.2010

JUDO

Engbrocks fährt zu den Bezirksmeisterschaften(off)

Deborah Engbrocks von der SG Dülken (Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm) erkämpfte nach starken Leistungen und tollen Kämpfen bei den Bezirksmeisterschaften der U 14 in Duisburg den dritten Platz Sie qualifizierte sich für die Westdeutsche Einzelmeisterschaft. Leo Snellen zeigte sein bisher bestes Turnier der Saison. Er errang unter 21 Kämpfern den siebten Platz (bis 40 Kilogramm).

04.05.2010

Theater über Theater

Rheinische Post vom 22.04.2010

Von dem, was hinter den Kulissen des Theaters geschieht, wenn die Zuschauer nicht dabei sind, erzählt die Theater-AG der Janusz-Korczak-Realschule Waldniel in ihrem neuen Stück. Premiere ist am Freitagabend.

VON BIRGITTA RONGE

SCHWALMTAL Wer nicht verrückt ist, ist nicht normal. Das ist der Titel des neuen Stücks, mit dem die Theater-AG der Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal am Freitagabend in der Achim-Besgen-Halle in Waldniel Premiere feiert. Der Titel passt, denn irgendwie verrückt sind alle hinter der Bühne: die verhuschte Souffleuse, die alle Texte auswendig lernt, die alternde Sängerin, die immer noch den glanzvollen Zeiten von einst hinterhertrauert, die Nichte des Intendanten, die sich für eine Diva hält und damit allen auf die Nerven geht. Alle haben ihre Träume und Sehnsüchte, die hinter der Bühne des einst bekannten Theaters aufeinandertreffen.

Das Stück haben die Schüler der neunten und zehnten Klassen, die in der Theater-AG spielen, selbst ausgesucht. „Ich habe ihnen gesagt, dass das ein Riesen-Schinken ist und sehr schwer zu spielen", erzählt Lehrerin Angelika Klang, die die Regie führt. Doch die Schülerinnen - in diesem Jahr sind nur Mädchen dabei, die Jungen kümmern sich um die Technik - probten fleißig, trafen sich im vergangenen halben Jahr einmal in der Woche nachmittags, büffelten zu Hause die Texte und entwickelten ihre Rollen. 

Viel Eigenes eingebracht

Auch am Stück nahmen die Schüler einige Veränderungen vor: „Es ist eigentlich für sieben Männer und sieben Frauen gedacht, aber wir haben es dann so umgeschrieben, dass alle weibliche Rollen spielen können", erzählt Zehntklässlerin Claudia Beckers, die im Stück die Paula spielt. Nur eine Männerrolle blieb: die des Bühnentechnikers Max, dargestellt von Leonie Glasmacher. Für eine Schaufensterpuppe, die hinter der Bühne zum Leben erwacht, überlegten sich die Schüler außerdem einen Text - für sie wäre eigentlich keine Sprechrolle vorgesehen gewesen. Dass die Schüler Einfluss auf ihre Rollen nehmen und ihre Charaktere mit gestalten durften, sei einfacher gewesen, als vorgefertigte Rollen zu bekommen, erzählt Miriam Janssen, die die Emilie spielt.

Für die letzten Proben vor der Premiere sind nun ganze Schultage bis in den Nachmittag hinein angesetzt. Auf der Bühne üben die jungen Schauspieler ihre Einsätze. Das geht nicht immer prompt aufs Stichwort. So soll etwa die zickige Nichte des Intendanten, Johanna Nepomuk (dargestellt von Joana Turba) Paula anschreien, doch die Zehntklässlerin ist der Regisseurin zu brav. Nach dem dritten Anlauf klappt es, Joana schreit, und Klang lobt vom Zuschauerraum aus: „Das kannst du so lassen, das war gut jetzt - aber an zwei Stellen mehr Emotion rein, bitte!" Auch Emilie und die Puppe (gespielt von Lena Schild) müssen mehrmals tanzen, bevor die Regie zufrieden ist. Schließlich soll am großen Abend jeder Schritt sitzen.

INFO Theater-AG
Das Stück „Wer nicht verrückt ist, ist nicht normal" in freier Bearbeitung eines Theaterstücks der Gruppe „Neues Ensemble e.V." wird am Freitag, 23. April, in der Achim-Besgen-Halle Waldniet aufgeführt. Beginn ist um 18 Uhr. Der Eintritt kostet zwei Euro, darin ist ein Freigetränk enthalten. Um Ausschank und Kartenverkauf kümmert sich die Klasse 10a.

19.04.2010

Janusz-Korczak: Stark in Technik und IT

Rheinische Post vom 25.03.2010

SCHWALMTAL (biro) Als einzige Realschule im Kreis Viersen ist die Janusz-Korczak-Realschule aus Schwalmtal im Rahmen der Bildungsmesse „didacta" in Köln als so genannte MINT-Realschule rezertifiziert worden. Die Waldnieler Realschule ist stolz darauf, das MINT-Landesprogramm im Schulprogramm fest verankert zu haben. „MINT" steht für „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik". Gefördert werden diese Fächer an Schulen von der Landesvereinigung der Unternehmensverbände in Nordrhein-Westfalen, die durch frühe naturwissen­schaftliche und technische Bildung den Nachwuchs in diesen Berufen sichern will. Um dem Mangel an technischen Fachkräften zu begegnen, müssten junge Menschen früh an Naturwissenschaften, Technik und Mathematik herangeführt werden. Insgesamt gehören inzwischen 31 Realschulen in NRW zum MINT-Real-Netzwerk. Mit der Zertifizierung gehen für die Realschulen Förderangebote und Workshops für Lehrer sowie naturwissenschaftliche MINT-Camps für Schüler einher. Bei der Übergabe der Re-Zertifizierungsurkunde auf der „didacta" lobte Michael Jäger von der Landesvereinigung der Unternehmensverbände das Engagement der Realschulen: MINT-Schulen arbeiteten eng mit Betrieben und anderen au­ßerschulischen Partnern zusammen, gestalteten den Unterricht in den betreffenden Fächern praxisorientiert und verankerten diese Fächer fest im Schulalltag. Dass die Schule nun die Re-Zertifizierung erhalten habe, zeige, dass sie „sich nicht auf dem Zertifizierungserfolg aus dem Jahr 2006 ausgeruht" habe. Die Waldnieler Realschule hat nun zum neuen Schuljahr bereits zum dritten Mal eine so genannte MINT-Profilklasse 5 eingerichtet: „In der Erprobungsstufe erhalten die Schüler vergleichsweise mehr naturwissenschaftlichen Unterricht", sagt Schulleiter Wolfgang Kötting. Dadurch, und auch durch Teilnahme an Wettbewerben wie „Jugend forscht", seien die Schüler im MINT-Bereich gut aufgestellt.

18.03.2010

Realschulen stellen sich vor

Großes Interesse herrschte beim ersten Realschultag im Viersener Kreishaus-Forum. Alle acht Realschulen aus dem Kreisgebiet präsentierten sich und ihre Angebote. RP-Foto: Franz-Heinrich Busch

Rheinische Post vom 15.03.2010

Ein volles Forum - schon vor der eigentlichen Eröffnung. Der erste Viersener Realschultag, zu dem die acht Realschulen aus dem Kreis Viersen eingeladen hatten, war ein voller Erfolg. Das Interesse an der Schulform ist groß.

VON NATASCHA BECKER

VIERSEN „Vielfalt bildet Vielfalt", das war das Motto des ersten Viersener Realschultages und dem wurden die acht Realschulen des Kreises Viersen in jedem Fall gerecht. In umfangreicher Art und Weise präsentierten Schüler und Lehrer, wie vielfältig es an den Realschulen zugeht. Naturwissenschaftliche Ver- suche, Kunstprojekte, mathematische Knobeleien in Form von Spielen, Beratungsarbeit, Workshops von Tanz über Straßenmalerei bis hin zu Theater, Sozialpraktika - in den Räumen des Kreishaus-Forums am Viersener Rathausmarkt fanden die zahlreichen Besucher am Samstag ein buntes Potpourri - all dessen, was an Realschulen angeboten wird.

Was zum Beispiel in den so genannten MINT-Klassen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) geleistet wird, demonstrierten unter anderen die zwölfjährigen Sechstklässler Celine, Nele und Constanza der Janusz-Korczak-Realschule Waldniel anhand von naturwissenschaftlichen Versuchen. „Die vielen Versuche im Unterricht sind prima. Man lernt so eine Menge und behält es auch", schwärmten die drei vom Unterricht. „Gerade die Möglichkeit, sich auch in praktischen Arbeiten ausdrücken zu können gab bei uns damals den Ausschlag, unseren Sohn an der Realschule anzumelden", erzählte Heike Groth.

Froh über den Entschluss, die Kempener Realschule besucht zu haben, zeigte sich Maximilian Femers, der 2008 nach der mittleren Reife aufs Gymnasium wechselte. „Ich war am Anfang ein mittelmäßiger Schüler. An der Realschule hat man mir die Zeit gegeben, mich zu entwickeln. Am Ende gehörte ich mit einem Durchschnitt von 1,3 zu den Besten. Wenn ich von Anfang an ein Gymnasium besucht hätte, wäre ich wahrscheinlich untergegangen", erzählte der 17-Jährige im Rückblick auf seine Realschulzeit. So habe er Er folge gehabt und das habe sich auch positiv auf sein Lernverhalten ausgewirkt.

„Wir stehen in der Diskussion. Es besteht die Gefahr, dass es die Realschule als Schulform bald nicht mehr gibt", erinnerte Andrea Müller, Leiterin der Johannes-Kepler-Realschule Süchteln. Man wolle mit dem Informationstag Stärken und Vielfalt der Realschule präsentieren und zeigen, dass diese Schulform auch in der Zukunft eine Bedeutung haben müsse, fügte sie an.

Dr. Paul Schrömbges, Schuldezernent der Stadt Viersen, meinte, die Kernfrage in Sachen Realschule sei die der Größe von Klassen. Es sei ein Unterschied, ob 30 oder 15 Kinder in einer Klasse unterrichtet würden.

„Wir möchten, dass diese Schulform die politische Akzeptanz findet, die sie verdient, weil an Realschulen erfolgreich gearbeitet wird. Unsere Schulabgänger sind nicht nur gut auf das Berufsleben vorbereitet, sondern haben auch Persönlichkeitsbildung erfahren. Sie sind in Wirtschaft und Industrie gern gesehen", bemerkte Uwe Höttner, Schulleiter der Kempener Erich- Kästner-Schule. „Die Akzeptanz der Realschulen bestätigen auch die hohen Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr, was uns sehr freut", betonte Christa Dankert, Schuldezernentin der Bezirksregierung Düsseldorf für den Kreis Viersen.

INFO - Anmeldezahlen
Akzeptanz
Die Anmeldezahlen der Realschulen sprechen für die hohe Akzeptanz dieser Schulform. So verzeichnete die Erich-Kästner- Realschule Kempen 178, die Realschule Nettetat 99, die Janusz-Korczak-Realschule Waldniel 140, die Realschule Niederkrüchten 34, die Realschule Tönisvorst 87, die Johannes-Kepler-Realschule Süchteln 94, die Realschule an der Josefskirche Viersen 90 und die Willi-Graf-Realschule Willich 78 Anmeldungen fürs neue Schuljahr.  

06.03.2010

Ein Automat für Kinderwagen

Jonas Deutschmann schaukelt Babys per Schweibenwischermotor. Foto: RP

Rheinische Post vom 25.02.2010

Thema JUGEND FORSCHT

SCHWALMTAL/VIERSEN (sk) Einfallsreich zeigten sich die Teilnehmer von der Janusz-Korczak-Realschule. Jonas Deutschmann aus der 7b beispielsweise hatte mit Hilfe eines Lkw-Scheibenwischermotors eine Einrichtung konstruiert, mit der ein Kinderwagen beruhigend hin und her bewegt werden kann. „Wasser in der Wüste" suchten Simon Schumacher, Philip Beckmanns und Sven Kommer aus der Klasse 6e. In drei Wochen fanden sie heraus, dass ein Gewächshaus mit Spitzdach sich am besten eignet, Kondenswasser aufzufangen. Frederik Terstappen aus der 10c hatte ein Experiment aus dem Vorjahr übernommen und weiter entwickelt. Er befasste sich mit der Frage, wie Elektrogeräte im Keller wirksam vor Wassereinbrüchen geschützt werden können. Philip Schroers und Tim Bohnen (beide 6c) konstruierten einen Garagenautomaten, der es möglich macht, schmalere Abstellplätze für Autos zu bauen, weil die Insassen vor dem Einrangieren aussteigen, so dass die Türen nicht mehr geöffnet werden müssen. Das sei zugleich ein Diebstahlschutz. Zwei Beiträge kamen aus der Stadt Viersen, beide vom Clara-Schumann-Gymnasium in Dülken. Tobias Podszus aus der 10b hatte seinen Vorjahresbeitrag „Sprit sparen mit Wasserstoff" verbessert. „Ich arbeite jetzt mit Brennstoffzellen", erklärt er. Genaue Messungen über den Effekt muss er noch machen, aber „ich höre schon deutlich den Unterschied". Ein „klimafreundliches Feuerzeug" hatte sich Jonas Festabend, ebenfalls 10b, zur Aufgabe gemacht. Aus Backpulver, Wasser und „möglichst per Sonnenenergie erzeugtem" Strom gewann er Wasserstoff, den er als Feuerzeuggas benutzte.

06.03.2010

Hochwasser, Schimmel, Umwelt und Glühbirnen

Rheinische Post vom 25.02.2010

Thema JUGEND FORSCHT

KREIS VIERSEN (sk) Lucas Dahlke hat in diesem Jahr den Fahrradständer zu Hause gelassen. Nach zwei Jahren mit der trickreichen Erfindung widmete sich der Schüler der 9d der Janusz-Korczak-Realschule Waldniel dieses Mal dem Hochwasserschutz. Gemeinsam mit Christopher Lennertz (9c) und Marcel Tinzmann (9e) untersuchte er die Wirkung von Abdeckungen und anderen Hilfsmitteln. Die besten Ergebnisse erzielte eine Klapptür, ähnlich wie bei Ritterburgen, die sich bei steigendem Wasser von selbst vor die normale Haustür legt.   Die Gruppe gehörte zu den Zweitplatzierten des Wettbewerbs, eingereicht hatten sie ihren Beitrag in der Kategorie „Arbeitswelt" bei „Jugend forscht". Ebenfalls von der Korczak-Schule kommen Michelle Bihn und Tobias Butz (beide 1Oc). Die Jungforscher im Bereich Chemie setzten ihr Experiment aus dem Vorjahr fort. „Verhindert Zimtöl die Schimmelbildung bei Brot?" war die Frage, die sie untersuchten. Alles etwas detaillierter als 2009, nur das Ergebnis blieb gleich: Legt man Zimtöl zum Brot, schimmelt es deutlich langsamer. Andere Öle, etwa aus Thymian oder Oregano, bleiben dagegen praktisch wirkungslos. Den dritten zweiten Platz für die Schreiner und Ina Kreiten aus der 6e. Die beiden fragten sich: „Glühlampenverbot - macht das Sinn?" Am Ende ihres Versuchs in der Kategorie Physik des Wettbewerbs Schüler experimentieren: Ja, Energiesparlampen sind sinnvoll. Sie seien derzeit sogar wirtschaftlicher als LED-Lampen. Begleitet haben die beiden ihre Untersuchung durch eine Umfrage, in der sie die Teilnehmer fragten, welche Lampe nach ihrem Empfinden das hellere Licht abgeben.

Experiment am Venekotensee
Zwei weitere zweitplatzierte Arbeiten stammen von Schülern des Waldnieler Gymnasiums St. Wolfhelm. Beide wurden im Bereich Geo-/Raumwissenschaften eingereicht. Bei „Schüler experimentieren" waren Marie Przybilla, Jannik Smets und Anna Dohmen aus der 8d dabei. Ihre „naturgeographischen Untersuchungen am Venekotensee" ergaben unter anderem, dass die Wasserqualität hervorragend zum Baden geeignet ist. Philipp Bonsels aus der Jahrgangsstufe 13 widmete sich der Schwalm und ihrer Entwicklung und Bewahrung. Die Idee zu diesem Thema lag für ihn nahe: „Die Schwalm fließt direkt an dem Haus vorbei, in dem ich wohne."

06.03.2010

Kreis Viersen stellt meiste Arbeiten

Frederik Terstappen baute eine sensorgesteuerte Hebebühne zum Schutz von Geräten bei Wassereinbruch. FOTO: RP

Rheinische Post vom 25.02.2010

Thema JUGEND FORSCHT

KREIS VIERSEN (sk) Seit 15 Jahren tritt die Unternehmerschaft Niederrhein als Sponsor des Regionalwettbewerbs in Krefeld auf. 78 dieser Wettbewerbe gibt es bundesweit, der im Seidenweberhaus ist seit Jahren der größte mit jetzt 307 Teilnehmern, die 155 Arbeiten einreichten. Für die Bewertung sorgt eine Jury aus Lehrern, Professoren und Praktikern unter der Leitung des Krefelder Oberstudienrats Peter Popovic. Der Chemie- und Philosophielehrer lobte die durchweg gute bis sehr gute Qualität der präsentierten Beiträge. 67 Teilnehmer seien zum wiederholten Male dabei, einige reichten Jahr für Jahr neue Ideen ein. Die erfolgreiche Teilnahme bei Jungend forscht und Schüler experimentieren könne auch im Zeugnis vermerkt werden.

Dr. Ralf Wimmer, der den Wettbewerb für die Unternehmerschaft betreut, sagte, dass in den bisher 15 Durchgängen rund 2000 Arbeiten bewertet wurden. Die Teilnehmer kommen von Grund-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen, Gymnasien und aus Ausbildungsbetrieben. Das Gebiet „linker Niederrhein" erstreckt sich über die Kreise Kleve, Neuss, Viersen und Wesel, Teile des Kreises Heinsberg und der Stadt Mönchengladbach sowie die Stadt Krefeld. Seit Jahren stellen Schulen aus dem Kreis Viersen die größte Gruppe. So waren es in diesem Jahr 67 Arbeiten und 135 Teilnehmer.

06.03.2010

Mehr Licht ohne Strom

Niclas Busch (12) aus der Realschule Waldniel ist ein Licht aufgegangen, wie die Sonne selbst fensterlose Räume erhellen kann. RP-FOTO: Busch

Rheinische Post vom 25.02.2010

Thema JUGEND FORSCHT

VON FRANK SCHLIFKE

Elisabeth Rohbeck untersuchte 30 Liter Milch für ihren Beitrag zum Regionalwettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren. Der Lohn: Sie darf zum Landeswettbewerb fahren. Niclas Busch gewann einen Sonderpreis.

KREIS VIERSEN So richtig gerne mag Elisabeth Rohbeck die Haut nicht, die auf gekochter Milch oder Pudding beim Abkühlen entsteht. „Eklig" mag die 14-Jährige die Milchhaut „nicht direkt" nennen, immerhin hat die Schicht auch ihre positiven Seiten. „Ab und zu kann man die schon essen", sagt die Schülerin der Klasse 8a des Waldnieler Gymnasiums St. Wolfhelm. Die positiven wie auch die negativen Seiten hat sie untersucht, um damit beim Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren" in der Kategorie Chemie anzutreten.

Inhalt der Milchhaut analysiert

Da es bei ihrer Analyse weniger um den Geschmack, sondern mehr um den Inhalt ging, musste sie auch nicht von der Haut probieren. Denn neben der Konsistenz schreckt vor allem der Hauptbestandteil: „Da sind 70 Prozent Fett drin." Früher, sagt Elisabeth, hätten die Menschen dieses Fett für eine ausreichende Ernährung gebraucht. Doch heute könne man darauf gut verzichten. Dass man die Haut trotzdem hin und wieder essen kann und soll, liegt am Eiweiß. Das sei wichtig und wertvoll und mache immerhin ein Viertel der Schicht aus. Außerdem enthalte die Milchhaut Kalzium.

Ihre Arbeit, die sie im passenden „Milchmädchen"-T-Shirt präsentierte, gefiel der Jury im Krefelder Seidenweberhaus. Sie wird darum, gemeinsam mit Jörn Schatten von der Janusz-Korczak-Realschule und dessen Windkraft-Auto, das die Rheinische Post gestern vorstellte, beim NRW-Landeswettbewerb am 8. Mai in Bochum dabei sein.

Einen Sonderpreis, gestiftet von der Landesanstalt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, gewann Niclas Busch. Der Zwölfjährige besucht die Klasse 6e der Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel. Sein Thema: „Klassenräume ohne Strom mit Licht versorgen". Dazu,erklärt er, wolle er die Sonne nutzen. Das klingt zunächst wenig originell, schließlich geschieht das heute schon mit Hilfe von Fenstern. Doch hier geht es um ein Experiment und darum, dass es auch dann hell werden soll, wenn das durch die Fenster kommende Licht nicht ausreicht. Mit Hilfe von Röhren, die innen mit Aluminiumfolie ausgekleidet sind, sammelt er das mit einer Taschenlampe simulierte Licht von „draußen". Drinnen wird es über eine Streulinse verteilt. Das Ergebnis: Im Innern des durch einen Pappkarton dargestellten Klassenraums wird es hell. Durch ein Guckloch kann der Betrachter dann lesen, welchem Zweck der ganze Aufbau dient: „Test".

Natürlich, sagt der pfiffige zwölf-jährige Niclas, könne man dieses Modell auch anwenden, um Räume ohne Fenster zu erhellen. Vor allem aber: „Man kann bei Sonnenschein auf elektrisches Licht verzichten und so Energie sparen, was dann unserer Umwelt zu Gute kommen würde."

06.03.2010

Wind dreht das leere Ölfass

Wurden gestern beim Wettbewerb "Schüler experimentieren" in Krefeld Regionalsieger und dürfen zum Landeswettbewerb nach Bochum fahren: Jörn Schatten (13) von der Janusz-Korczak-Realschule Waldniel und Elisabeth Rohbeck (14) vom St.-Wolfhelm-Gymnasium in Waldniel. RP-Fotos: BUSCH

Rheinische Post vom 24.02.2010

VON FRANK SCHLIFFKE

Kreis Viersen (RP) Regionalwettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren gestern in Krefeld: Zwei Sieger kommen aus Schwalmtal. Ein Elektroauto mit Windantrieb und eine Untersuchung zur Milchhaut überzeugten.

Jörn Schatten aus der Klasse 7 e der Waldnieler Janusz-Korczak-Realschule steht vor einer umgebauten Seifenkiste. Am Heck dreht sich ein aufgeschnittenes Ölfass. Im Fußraum gibt es nur ein Pedal. Das, erklärt der experimentierfreudige Schüler, brauche man, um das "Auto" zu bremsen. Denn der Elektromotor, der den Wagen antreibt, startet direkt mit voller Leistung.

Schon zwei Kilometer gefahren

Über das Pedal lasse sich der Stromkreis und damit der Vortrieb unterbrechen. Wird es ganz durchgetreten, greifen zusätzlich die Backenbremsen. Der Clou an seinem Elektroauto ist aber das Ölfass. Die beiden gegeneinander versetzten Hälften fangen den Wind und laden über einen Generator die Batterie, die wiederum den Motor mit Strom versorgt. Zwei Kilometer, sagt Jörn, sei er schon mit dem Elektromobil gefahren. Mehr habe er sich nicht getraut, weil er nicht auf offener Strecke mit leerer Batterie liegen bleiben wollte.

Gegenüber einem Segel habe die von ihm gewählte Form der Nutzung von Wind einige Vorteile, erklärt er. So nutze das Ölfass Wind aus jeder Richtung gleich gut. "Bei einem Segel gilt das nur für Wind in Fahrtrichtung." Außerdem werde auf diesem Weg auch dann Energie gewonnen, wenn das Fahrzeug steht. "Man kann also morgens zur Arbeit fahren, den Wagen abstellen und während der Arbeitszeit lädt die Batterie für den Heimweg."

Seine Idee überzeugte die Jury beim Regionalwettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren, der gestern im Krefelder Seidenweberhaus stattfand. 307 Teilnehmer mit 155 Arbeiten stellten sich dem fachkundigen Urteil. Schon traditionell kamen die meisten aus dem Kreis Viersen: 135 Teilnehmer mit 67 Arbeiten. Starten können beim Regionalwettbewerb Schüler und Auszubildende aus den Kreisen Viersen, Kleve, Neuss, Heinsberg und Wesel sowie den Städten Mönchengladbach und Krefeld.

Die Haut auf der Milch

Jörn Schatten nahm im Bereich Technik des Wettbewerbs "Schüler experimentieren" für Forscher bis 15 Jahre teil. Der 13-Jährige fährt nun am 8. Mai in Bochum. Begleiten kann ihn dabei als weitere Regionalsiegerin die ein Jahr ältere Elisabeth Rohbeck vom St.-Wolfhelm-Gymnasium. Die Schülerin aus der Klasse 8a widmete sich im Bereich "Chemie" der Milchhaut. Die, so hieß es im Titel ihrer Arbeit, sei "gesund und störend zugleich".

Den Sonderpreis "Umwelt" der Landesanstalt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz holte sich Niclas Busch (Janusz-Korczak-Realschule) für ein Experiment zur Versorgung von Klassenräumen mit Licht ohne Strom.

Fünf weitere Arbeiten aus Waldniel errangen zweite Plätze. Mehr zu den Preisträgern lesen Sie in der morgigen Ausgabe der Rheinischen Post.

19.05.2009

Schüler spenden für Haus Franz

Rheinische Post vom 14.05.2009

SCHWALMTAL (RP) Judith Garth, Tamara Ravichandran und Cem-Cihan Aslan, Vertreter der 10er-Theatergruppe der Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal, haben bei einem Besuch im Hospiz „Haus Franz" in Dülken die Einnahmen aus dem diesjährigen Theaterstück der Gruppe überbracht. Sie überreichten 230 Euro als Erlös des Stückes „Nie wieder fies", das die Schüler in der Aula des Gymnasiums St. Wolfhelm aufgeführt hatten, an Schwester Sibylle und die Leiterin der Einrichtung, Bärbel Kowalewski. Bei der Übergabe brachten die jungen Leute zum Ausdruck, dass die Einrichtung und Unterhaltung von „Haus Franz", ebenso wie die Unterstützung durch viele, sehr wichtig sei.

15.05.2009

Jugendforscher verbessern ihren Fahrradständer

Lucas Dahlke, Sarah Günther und Anne Dammer (v.l.n.r.) sind überzeugt: "Der Fahrradständer ist so praktisch, der müsste auf jedem Schulhof stehen." Foto: Busch

Rheinische Post vom 13.05.2009

Schwalmtal (RP) Drei Schüler der Janusz-Korczak-Realschule in Schwalmtal haben beim 18. NRW-Landeswettbewerb "Schüler experimentieren" in Bochum mit ihrem "innovativen Fahrradständer" den dritten Platz im Bereich Technik belegt. Lucas Dahlke, Anne Dammer und Sarah Günther hatten Anfang März einen ersten Preis mit ihrer Erfindung gewonnen, als die Unternehmerschaft Niederrhein zum Regionalwettbewerb linker Niederrhein eingeladen hatte. Auch dort hatten die drei Schwalmtaler Schüler die Jury überzeugt.

Nun haben die drei ihren Fahrradständer weiter optimiert, eine Art "Bike-Port" aus Holz dazu gebaut. Der Unterstand steht noch im Keller der Schule und soll bald wetterfest lackiert werden. Dann wird das schmale Fahrradhäuschen auf dem Schulgelände aufgestellt, Lehrer dürfen dann darin ihre Räder parken. Das System für den Fahrradständer ist verblüffend einfach: Wie bei einem Apothekerschrank lässt sich das Fahrrad, einmal mit dem Vorderrad am Trägermodul befestigt, in den Bike-Port schieben, ebenso leicht gleitet das Rad wieder heraus. Ein Schienensystem macht das möglich, die Handhabung ist einfach. Bei der Realisierung half die Schreinerei Terporten den dreien.

Der Fahrradständer löst ein Problem, das überall dort auftritt, wo Räder eng beieinander stehen, etwa an Schulen oder an Bahnhöfen: Die Räder stehen dicht an dicht, kippen schnell um. Mit der Weiterentwicklung des Radständers können sie nun weder umkippen noch nass werden. Schulleiter Wolfgang Kötting ist stolz auf die Achtklässler, die freiwillig viele Nachmittagsstunden mit der Umsetzung des Projekts zubrachten. Was Kötting besonders freut: "36 Gymnasien und zwei Realschulen waren jetzt beim Landeswettbewerb dabei – und eine der beiden Realschulen war unsere."

Nun wünschen sich die Schüler, dass ihre Idee auch Verwendung findet – nicht nur auf dem eigenen Schulhof. "Wäre doch toll, wenn sich eine Firma melden würde, die den Fahrradständer produzieren will", findet Lucas. Sicherheitshalber bemüht er sich schon um einen Gebrauchsmusterschutz beim Patentamt in München. Warum man den Fahrradständer kaufen sollte? Auch dafür haben die Schüler schon Argumente parat. "Man muss sich nicht mehr zwischen die Räder quetschen, wenn viele in einer Reihe stehen", sagt Anne, "so ist es viel bequemer. Unser Fahrradständer funktioniert wie eine Schublade." Und Sarah ergänzt: "Der Fahrradständer nimmt nicht viel Platz weg. Ohne Dach ließe er sich in langen Reihen bauen. Und außerdem bekommt man keine blauen Flecken mehr, wenn man sein Rad holen will."

19.05.2009

Roboter bringt Eisbären in die Arktis

Rheinische Post vom 13.05.2009

SCHWALMTAL (biro) Mit einem leisen „Srrrt"-Geräusch dreht der kleine Roboter auf dem Spielfeld eine Runde, schubst zwei Lego-Männchen auf einen aufgemalten Hügel, wirft einen Eisbär im Käfig über eine Rampe in ein weißes Feld, das die Arktis darstellen soll. Der Roboter wendet, sammelt tischtennisball-große graue Kugeln ein, legt einen Hebel um, öffnet ein Fenster. All das, und in dieser Reihenfolge, haben ihm vier Schüler befohlen: Simon Reese, Kai Klöskes, Moritz Kasper (alle 15) und der 14-jährige Frederik Terstappen.

Programmiert für Platz im Finale

Die vier sind Schüler der Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel, ihre Leidenschaft gilt den Bereichen Technik und Informatik. Sie haben den kleinen Roboter am Computer programmiert, alle Befehle eingegeben, die der Roboter ausführen soll. Übersetzt heißt das in etwa: Fahre sechs Umdrehungen lang geradeaus, wende nach links, und so weiter. Mit der gekonnten Umsetzung ihrer Programmierung traten die Schüler nun bei der Regionalausscheidung an der Universität Duisburg gegen 15 weitere Schulteams aus NRW an. Ziel: die Qualifikation für einen Platz im Finale beim „Zukunft durch Innovation"-Roboterwettbewerb. In der von ihnen gewählten Kategorie, dem „Robot-Game", ging es darum, den Roboter auf einem Spielfeld mehrere Aufgaben erledigen zu lassen. Zweieinhalb Minuten hatten die vier Schüler aus Schwalmtal, in dieser Zeit musste ihr Roboter möglichst viele Aufgaben erledigen, dafür gab es Punkte. Fuhr der Roboter allerdings einen der Lego-Randsteine um, gab es Punktabzug. Mit ihrer Programmierung, die sie sogar während des Wettbewerbs, zwischen den einzelnen Durchgängen noch am Computer anpassten, erreichten die Schüler den zweiten Platz. Damit dürfen sie nun Mitte Juni in Düsseldorf antreten. Würden sie dort gewinnen, ginge es weiter zur „First Lego League" - „das wäre super", schwärmen die vier. [...]

Simon Reese, Kai Klöskes, Frederik Terstappen und Moritz Kasper (v.l.n.r.) prüfen, ob der Roboter (vorn) den Eisbären transportiert. RP-Foto: Busch

06.05.2009

Ab sofort im Einsatz

"Jetzt sind wir da": Bus-Scouts sollen die Situation entschärfen, wenn in den Schulbussen mal wieder gerempelt wird. Foto: Heike Ahlen

 Grenzland-Nachrichten, vom 30.04.2009

Auf dem Weg zum Waldnieler Schulzentrum: Bus-Scouts entschärfen, wenn gedrängelt wird

Schwalmtal (hei). Sie sind ein lustiger Haufen – 17 Schülerinnen und Schüler der Janusz-Korczak-Realschule und des St. Wolfhelm-Gymnasiums aus Schwalmtal toben ausgelassen über den Betriebshof der Kraftverkehr Schwalmtal, KVS. Sie knuffen und rempeln sich gegenseitig, lachen, haben Spaß.

Aber wenn es zukünftig in den Bussen, mit denen die Schüler zum Waldnieler Schulzentrum fahren, „rund geht“, dann werden sie aufstehen und versuchen, die Situation zu entschärfen. Sie sind die ersten Bus-Scouts, ihre Ausbildung ist gerade beendet. Die Idee, in den Bussen, die zum Schulzentrum fahren, Bus-Scouts zu bekommen, ist rund zwei Jahre alt. Im Januar 2007 geschah ein Unglück am Brüggener Busbahnhof. Ein Junge wurde bei einer Rangelei unter einen Bus geschubst, erlitt schwere Verletzungen. „Aber das Problem ist schon viel älter“, sagt Sylvia Buske vom Kreis-Jugendamt. „Jahrzehntelang steht das Verhalten im Bus, das Drängeln und Schubsen bei fast jedem Elternabend auf der Tagesordnung“, berichtet sie. Der Arbeitskreis Netzwerk-Prophylaxe, an dem auch Polizei, Gemeinde- und Schulvertreter beteiligt sind, beschloss die Einführung der Scouts. In Beate Hake von den Stadtwerken Krefeld SWK fand man eine Trainerin, die diese Ausbildung in Krefeld bereits häufiger angeboten hat. Schwieriger war es, Bus-Scouts zu finden, und teilweise auch, deren Eltern davon zu überzeugen, dass ihr Kind eine solche Aufgabe übernehmen möchte und kann. Die Gesamtschule Brüggen war anfangs auch im Boot – aber dort fanden sich keine Schüler, die es machen wollten und durften. Das Projekt biete eine „unglaubliche Entlastung der Fahrer“, sagt Elmar von der Forst, Geschäftsführer der KVS. Die Verantwortung dieser Fahrer sei enorm. Am problematischsten seien die Momente, wenn der Bus eine Haltestelle anfahren müsse, an der drängelnde und schubsende Kinder warten. Viele der frisch gebackenen Bus-Scouts kennen die Situation auch aus dem Bus. Da drangsalieren die Großen die Kleinen, versperren ihnen gar den Weg, wenn sie an ihrer Heimathaltestelle aussteigen wollen – das zumindest hat die 14-jährige Cindy beobachtet. Michelle, ebenfalls 14, hat schon mal einen Fünftklässler verteidigt, der geschlagen wurde. „Aber hinterher habe ich schon gedacht, dass ich Glück gehabt habe, dass ich nicht auch eins auf die Nase gekriegt habe.“ Im Training haben die Jugendlichen gelernt, selbstbewusst aufzutreten, ihre Körpersprache einzusetzen und deeskalierend auf die Übeltäter einzuwirken. Weil man die Mitschüler ja kennt, weiß, wie sie heißen und welche Schule sie besuchen, ist der letzte Schritt bei Uneinsichtigkeit der hin zur Schule. Dort können dann entsprechende Gespräche mit den Rüpeln geführt werden. „Wenn es uns gelingt, so nur ein schreckliches Ereignis zu verhindern, dann hat es sich gelohnt“, sagt Verkehrssicherheitsberater André Berndt von der Polizei.

06.05.2009

Die Lizenz zum Einmischen

17 Jungen und Mädchen haben den Anfang gemacht und sich als Bus-Scouts ausbilden lassen. Sie fahren vor allem mit der Linie 074 und sorgen für faires Verhalten im Bus. Das Projekt soll fortgesetzt werden. RP-Foto: Busch

VON BIRGITTA RONGE, Rheinische Post vom 25.04.2009

Zum ersten Mal sind in Schwalmtal Schüler der achten Klassen als Bus-Scouts ausgebildet worden. Die Jugendlichen sollen künftig eingreifen, wenn in Bussen geschubst und gepöbelt wird. Eine mutige Entscheidung.

Schwalmtal (RP) Einmal haben Große einen Kleinen angegriffen, im Bus auf dem Weg zur Schule. "Die waren so 18, 19 Jahre alt, und sie haben den Kleinen am Tornister gepackt", erinnert sich Michelle. Die 14-Jährige schaute nicht lange zu. "Ich habe mich vor den Kleinen gestellt und denen gesagt, die sollen ihn in Ruhe lassen. Aber da hatte ich auch ganz schön Angst." In solchen Situationen wird Michelle wahrscheinlich künftig immer wieder mulmig sein. Aber jetzt weiß sie, wie sie sich verhalten muss. Seit gestern ist die Schülerin – und 16 andere Achtklässler mit ihr – ausgebildeter Bus-Scout in Schwalmtal.

Unfall in Brüggen war Auslöser

Zum ersten Mal haben jetzt in Schwalmtal 13 Schüler der Janusz-Korczak-Realschule und drei des St. Wolfhelm-Gymnasiums den Lehrgang durchlaufen. Das Gemeinschaftsprojekt von Gemeinde, Kreisjugendamt, Polizei, der Kraftverkehr Schwalmtal und der Stadtwerke Krefeld (SWK) soll für mehr Sicherheit an Bushaltestellen und in Bussen sorgen. Denn dort wird immer wieder geschubst, gedrängelt, gepöbelt und randaliert. Die Bus-Scouts sollen in den Bussen bei Streitigkeiten zwischen den Kindern undJugendlichen vermitteln. Anlass für das Projekt war ein Unfall am Brüggener Busbahnhof im Januar 2007, bei dem ein zehnjähriger Junge unter einen heranrollenden Bus gestoßen und schwer verletzt worden war. Der Busbahnhof war daraufhin umgebaut worden, auch die Bushaltestelle am Schwalmtaler Schulzentrum wurde mit Schildern und Markierungen "aufgerüstet". Aber "Drängeln und Schubsen im Bus ist ein Dauerthema, das auch bei Elternabenden immer wieder zur Sprache kommt", sagt Silvia Buske, Jugendschutzbeauftragte beim Kreisjugendamt. Die Jugendlichen bestätigen das. "Oft ziehen die Großen die Kleinen von den Sitzen und nehmen ihnen den Platz weg", erzählt Philip (14). "Die Kleineren werden runtergemacht", sagt die gleichaltrige Sarah, "die haben keine Chance." Beate Hake, Teamleiterin bei der SWK, und die Polizei übernahmen das Training der Bus-Scouts. In Rollenspielen lernten die Schüler, wie sie selbstbewusst auftreten und kritische Situationen einschätzen. Sie sollen faires Verhalten im Bus fördern – aber sich nicht selbst in Gefahr bringen. Davor hatten auch Eltern Angst. "Es war nicht leicht, Schüler zu finden, die diese Aufgabe übernehmen wollen", berichtet Buske, "viele fürchteten, bei Streitigkeiten selbst in Visier der Störenfriede zu geraten". Künftig sollen die Bus-Scouts nur im Team auftreten, vier Lehrer sind ständige Ansprechpartner für die Streitschlichter im Bus. Auch die Busfahrer profitieren von der Anwesenheit der Bus-Scouts, sagt Elmar von der Forst von der Kraftverkehr Schwalmtal: "Die Busfahrer tragen enorme Verantwortung. Es ist eine unglaubliche Entlastung für sie zu wissen, dass noch jemand im Bus aufpasst."

INFO: Scouts mit Ausweis

Seit 2002 bilden die Stadtwerke Krefeld (SWK) Schüler zu so genannten Fahrzeug-Scouts aus. Seitdem durchliefen mehr als 200 Achtklässler von Krefelder und Kempener Schulen die Ausbildung. Die Schüler erhalten Schilder an roten Bändern, die sie sichtbar als Bus-Scouts ausweisen. Außerdem gibt es ein Zertifikat, das die Schüler bei Bewerbungen auch beilegen können.

22.03.2009

Eine chaotische Schulklasse

So fies sehen sie gar nicht aus, wenn sie so sittsam tanzen. Das Publikum darf sich auf Überraschungen gefasst machen bei der Aufführung der Zehner-Stufe. RP-Foto: Busch

Von Ingrid Flocken, Rheinische Post vom 12.03.2009

Die Theater-AG der Janusz-Korczak-Realschule Waldniel zeigt ihrem Publikum, wie eine Klasse nicht sein soll. „Nie wieder fies" heißt ein Theaterstück mit Musik, das heute und morgen aufgeführt wird.

SCHWALMTAL Die Klasse 10a hat schon viele Lehrer vergrault, seit ihre Klassenlehrerin krank geworden ist. Frech, vorlaut und unverschämt sind die Mädchen und Jungen - bis eine schrullige, altmodische Lehrerin das Zepter übernimmt, die erste Woche „überlebt" und die Schüler total umkrempelt. Es gibt diese zehnte Klasse wirklich - sie sitzt auf der Bühne der Aula im Schulzentrum Waldniel, mitten in einem Chaos von überquellenden Papierkörben, ramponierten Tischen und flatterndem Klopapier.
Die Theater-AG der Zehner-Stufe der Janusz-Korczak-Realschule beendet gerade ihre Probenzeit für das Theaterstück „Nie wieder fies". Doch die Generalprobe steht unter keinem guten Stern: Die Gemeindeverwaltung hat sich just an diesem Morgen zur Technik-Installation angesagt. Und die Vorhänge konnten auch noch nicht benutzt werden.

Schülerband und Walzer
Das Drehbuch zu diesem „lustigen Musiktheater", wie Leiterin Adelheid Klang erläutert, hat Lehramtsanwärterin Sandra Niessen nach einem Kinderbuch geschrieben. Die musikalische Leitung übernahm ihre Kollegin Anna Wetzels, denn zum ersten Mal spielt die Theater AG mit Musik - einer eigens zusammengestellten Schülerband. Dazu tanzen die 15-Jährigen und finden selbst Walzer nicht lächerlich. Auch gesungen wird viel, mit Solovorträgen glänzen Tamara Braun, Ann-Kristin Hinz und Julia Maus.
Seit Jahren baut Adelheid Klang in jeder Stufe 10 eine neue Theater-AG auf, die sich regelmäßig nach einem Jahr - nach einer gelungenen Aufführung - wieder verabschiedet. In diesem Jahr sind es zwanzig Schülerinnen und Schüler, die sich auf der Bühne tummeln. Textsicher sind alle. „Dann können wir immer improvisieren, wenn mal was schief geht", betonen die Jung-Schauspieler. Aus pädagogischen Gründen, wie sie sagt, hat Adelheid Klang zwei Besetzungen für das Stück: „Jeder soll die Chance haben, eine Hauptrolle zu spielen." So spielt heute Abend die eine Besetzung, und am morgigen Freitag wechseln Hauptdarsteller und Statisten ihre Rollen. Auf der Bühne sind immer alle Akteure.
Schwierigkeiten hatten die Schüler in diesem Jahr mit ihrem Probenraum. Während sonst in derAula auf der großen Bühne gespielt werden konnte, stand diese jetzt wegen der umfangreichen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung. So mussten die Proben ins Klassenzimmer verlegt werden, das natürlich viel zu klein war und einzelne Durchgänge nur in „Blöcken" ermöglichte.

Karten im Sekretariat
Doch alle sind überzeugt: Heute Abend wird alles klappen und das Publikum, das auf manche Überraschung gefasst sein muss, wird die jungen Akteure begeistert feiern. Einige Karten gibt es noch im Schulsekretariat.

INFO: Schüler-Theater

Aufführungen Die Theater-AG der Janusz-Korczak-Realschule führt das Theaterstück mit Musik „Nie wieder fies" heute, 12. März, und morgen, 13. März, jeweils um 19 Uhr in der Aula der Schulgemeinde Schwalmtal-Waldniel auf.
Förderung Zur Unterstützung der Theater-AG erhielt Isabelle Wetzels, die Schwester der musikalischen Leiterin, von ihrem Arbeitgeber, der Deutschen Bank in Köln, eine Spende in Höhe von 500 Euro.

08.03.2009

Erster Preis bei "Jugend forscht"

Anne Dammer, Sarah Günther und Lucas Dahlke (von links) von der Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal zählten mit ihrem innovativen Fahrradständer zu den Gewinnern beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht". RP-Foto:Busch

Von Frank Schliffke, Rheinische Post vom 04.03.2009

Beharrlichkeit gewinnt

Regionalwettbewerb von „Jugend forscht" und „Schüler experimentieren": drei erste Plätze und ein Sonderpreis für Schüler aus Schwalmtal und Viersen mit Arbeiten aus den Bereichen Geowissenschaften und Technik.

KREIS VIERSEN Lucas Dahlke (14) hat mal wieder einen Fahrradständer gebaut. Genauer: Er hat den „innovativen Fahrradständer", mit dem er 2008 am Wettbewerb „Schüler experimentieren" teilnahm, verbessert. Zum Team von der Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal gehörten in diesem Jahr noch Anne Dammer und Sarah Günther. Alle besuchen die 8d. Ihre Erfindung löst ein Problem, wie es überall dort auftritt, wo viele Fahrräder auf kleinem Raum untergebracht werden müssen. Also zum Beispiel an Schulen: Mit dem neuen Ständer können die Räder nicht nur enger nebeneinander gestellt werden. Zusätzlich sind die Räder gegen Umkippen geschützt und können sicher angeschlossen werden.

Kampf gegen Speiseöl

Die Schwalmtaler waren ebenso Sieger im Bereich Technik wie Roy Sajanthan Kethiswaran (15) aus der 8d des Viersener Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums. Seine Idee: Ein Ölabscheider in Form eines Schiffes, das bei Ölkatastrophen auf dem Meer eingesetzt werden kann. Bei der Vorführung im Krefelder Seidenweberhaus mussten seine Modelle den Kampf gegen Speiseöl aufnehmen. Das gelang so gut, dass die Jury unter Peter Popovic aus Krefeld gestern ihn auszeichnete. Auch er fährt zum Landeswettbewerb am 9. Mai in Bochum. Einen dritten Regionalsieger aus der Region gab es im Wettbewerb für die älteren Teilnehmer, „Jugend forscht". Hier geht es am 1. April in Leverkusen in die Landesrunde, der Bundesentscheid findet vom 21. bis 24. Mai in Osnabrück statt. Ann-Kathrin Seeboth (19) aus der 13. Klasse des St.-Wolfhelm-Gymasiums Schwalmtal hatte sich mit der „historisch-genetischen Entwicklung Elmpts" befasst. Ihr Fazit: Mit der Industrialisierung begann der Aufschwung Bauerndorf zur Flächengemeinde mit hohem Pendleranteil. Bei den Zweitplatzierten ist Christian Kotzlowski (19), Klasse 13 des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums, mit seiner Arbeit „Untersuchungen zum Entsalzen von Flüssigkeiten mit Hausfrauen-tricks" dabei. Im gleichen Bereich erfolgreich waren Michelle Bihn und Lena Blumenberg aus der 9c der Janusz-Korczak-Realschule, die untersuchten, ob Zimtöl die Schimmelbildung bei Brot verzögert.Der Boden in der Gemarkung Waldniel interessierte Milena Inderfurth (Klasse 13, St. Wolfhelm). Plastik- und Baumwoll-Einkaufstaschen verglichen Larissa Benz und Anna Viell (Klasse 10, St. Wolfhelm). Zweite bei Schüler experimentieren wurden Philipp Quenzel, Frederic Knopf und Tobias Podszus (Städtisches Gymnasium Dülken, Klasse 9), die einen Benzinmotor auf Wasserstoffantrieb mit Treibstoffrückgewinnung umbauten. Dafür erhielten sie einen Sonder-preis der Hochschule Niederrhein.

 INFO: Viele Sieger

Quote Weil es bei den Regionalwettbewerben unterschiedlich viele Teilnehmer gibt, werden den einzelnen Regionen „Siegerquoten" zugeteilt.
Stark Der Regionalwettbewerb Niederrhein ist nach Angaben der Veranstalter der stärkste in Nordrhein-Westfalen. Darum können bis zu elf „Sieger" von „Jugend forscht" und höchstens zwölf Teams von „Schüler experimentieren" für den Landeswettbewerb ausgewählt werden.

27.11.2008

Faire Schule ausgezeichnet

Ein Pakt für mehr Fairness haben Lehrer, Schüler und Eltern an der Janusz-Korczak-Realschule geschlossen, hier Schulleiter Wolfgang Kötting und die Schülersprecher Miriam Heynckes und Fabian Peukert. RP-Foto: BUSCH

Rheinische Post vom 22.11.2008

Interview mit Wolfgang Kötting, Schulleiter der Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal und der Schülersprecherin Miriam Heynckes (15) und Fabian Peukert (16) über ein Konzept, das Schule machen soll

SCHWALMTAL Als erste Schule in NRW wird heute die Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel mit dem "Fairness-Siegel" des Instituts für Gewaltprävention ausgezeichnet. Durch viele Angebote konnte sich die Schule dafür qualifizieren: So gibt es neben Streitschlichtergruppen etwa ein Anti-Gewaltkonzept, Projekte zur Suchtvorbeugung und vieles mehr. Schulleiter Wolfgang Kötting und die Schülersprecher Miriam Heynckes (15) und Fabian Peukert (16) erklärten im RP-Gespräch, was eine faire Schule ausmacht.

Welche Konflikte treten im Schulleben auf?

Miriam Heynckes
Es gibt Konflikte zwischen allen Beteiligten, natürlich auch zwischen Lehrern und Schülern. Oft fühlen sich die Schüler ungerecht behandelt oder unfair benotet.

Und was kann man da machen?

Heynckes Schüler, die sich ungerecht behandelt fühlen, können sich zum Beispiel an die Schülervertretung wenden, die zwischen Lehrern und Schülern vermittelt.

Wolfgang Kötting Wir wollen auch für mehr Noten-Transparenz sorgen. Wir sagen den Schülern einige Tage vor der Zeugnisausgabe, welche Noten sie bekommen. Dann muss niemand überrascht sein, wenn er das Zeugnis erhält. Auch diese Transparenz zeichnet eine faire Schule aus. Die Lehrer müssen den
Schülern erklären können, wie die Note zustande kam.

Und wenn sich Schüler prügeln?

Fabian Peukert Dann greifen die Streitschlichter ein. Das sind Schüler, die dafür ausgebildet wurden.
Kötting Ich finde es wichtig, dass die Schüler das erstmal unter sich ausmachen und eine Lösung finden. In schweren Fällen sind natürlich auch Beratungslehrer oder die Schulleiter da.

An vielen Schulen gibt es ja mittlerweile Streitschlichter und Anti-Mobbing Konzepte. Gab es früher weniger Streitereien?

Kötting Streit und Hänseleien gab es immer. Aber die Qualität ist eine andere geworden: Mit dem Internet und Handy-Videos haben Schüler heute ganz andere Möglichkeiten, andere an den Pranger zu stellen. Diese subtile Art von Gewalt nimmt zu, die neuen Medien machen es möglich. Und es wirkt sich natürlich schlecht auf das Lernen aus, wenn ein Schüler Angst hat, in die Schule zu gehen.

Mit dem Fairness-Siegel gibt es nun also keine Streitereien mehr?

Peukert Nein, das wäre unrealistisch. Jeder Mensch streitet sich mal, aber man muss auch konstruktiv miteinander umgehen können.
Kötting Das Siegel soll zeigen: Dies ist eine Schule, in der jeder respektvoll behandelt wird. Schüler und Lehrer gleichermaßen. Dies ist ein sicherer Ort des Lernens. Und wenn es zu Streit kommt, haben wir Konzepte, um das Problem zu lösen.

Vervollständigen Sie bitle den Satz: Ich fühle mich an meiner schule wohl, weil...

Kötting ... ich ein engagiertes Lehrerkollegium habe, das weiß, dass es nicht nur auf die kognitiven Fähigkeiten, sondern auf den ganzen Menschen ankommt, weil ich Schüler habe, die sich auf Dinge einlassen können und tolle Eltern, denn ohne die ginge es nicht.
Heynckes ... ich das Miteinander zwischen Lehrern und Schülern als sehr fair erlebe.

Was geschieht mit dem Siegel?

Kötting Wir hängen es im Eingangsbereich auf, damit es jeder sehen kann. Aber wir wollen uns auf dieser Auszeichnung natürlich nicht ausruhen. Wir müssen uns weiterentwickeln. Janusz Korczak hat das Kind in den Mittelpunkt gestellt. Daran wollen wir uns halten.

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Birgitta Ronge führte das Gespräch.

25.04.2008

Kinder an die Knollen

RP-Foto: Busch

von Jan Schnettler, Rheinische Post, 25.04.2008

Zum „Internationalen Jahr der Kartoffel" hat das Waldnieler Unternehmen Weuthen Schulen dazu eingeladen, sich mit dem Nachtschattengewächs zu beschäftigen. Nun wird eingepflanzt. Am Ende stehen Ernte und Verkostung.

SCHWALMTAL Die Preise für Grundnahrungsmittel wie Mais und Reis steigen weltweit, zum Teil in Besorgnis erregendem Ausmaß. Das haben auch die Vereinten Nationen erkannt und 2008 kurzerhand zum „Internationalen Jahr der Kartoffel" ausgerufen - um die unterirdische Knolle aus ihrem imagetechnischen Schattendasein zu befreien. „Es ist in der Tat so, dass die Schüler heute oft wenig Artenkenntnis in Sachen Natur haben", sagt Carsten Busse, Biologielehrer an der Janusz-Korczak-Realschule. Das schlägt sich im Alltag ganz banal nieder: Dass Pommes frites aus Kartoffeln bestehen, weiß jeder, aber die Stärke in Puddingpulver? Da der Pädagoge mit seinen Schülern gerne am „lebenden Objekt" arbeitet, kam ihm der Aufruf des Kartoffelhandels Weuthen Anfang des Jahres wie gerufen.

Zehn Schulen angeschrieben
„Wir haben zehn Schulen in der Gegend dazu eingeladen, an unseren Aktivitäten zum Jahr der Kartoffel teilzunehmen", sagt Ira Horstmann, diplomierte Agraringenieurin bei dem „Global Player" aus Waldniel, der alleine 2006 eine Million Tonnen Kartoffeln vermarktet und damit rechnerisch 15 Millionen Menschen versorgt hat. Interesse bestand allerdings nur bei wenigen - beim Biologiekursus der Korczak-Realschule etwa, aber auch bei einem Kindergarten aus Wassenberg und einer Hauptschule. Gestern nun ging es los: Kartoffeln der Sorten „Annabelle" und „Madeleine" wurden von den Schülern eingepflanzt.
„Wir hinken mit der Aussaat in diesem Jahr etwas hinterher, weil der Boden lange zu nass war", er klärt Andre Tekelenburg, Leiter Versuchswesen bei Weuthen. „Wir haben gerade erst die vorgekeimten Kartoffeln drin, obwohl es eigentlich schon Zeit für die Spätkartoffeln wäre." Noch sei das jedoch einigermaßen wieder aufzuholen - falls es nicht noch einmal richtig regnet. Die 22 Siebtklässler werden Pflanzversuche begleiten, zwischendurch Unkraut jäten, an Informationsveranstaltungen und Betriebsbesichtigungen teilnehmen, schließlich eigenhändig ernten und verkosten. „Wir wollen das rund herum begleiten", sagt Kursleiter Busse. Auch eine Reihe von Experimenten sei geplant, etwa rund um die Frage, wie sich unterschiedliche Düngemittel auf das Gedeihen der Knollen auswirken.
Unabhängig vom Jahr der Kartoffel und vom jährlichen Weuthen-Kartoffeltag möchte sich das euro paweit tätige Unternehmen auch in der Zukunft mit Aktionen an die Schulen der Regionen richten. Zum einen deswegen, weil die Kartoffel ein häufig unterschätztes Grundnahrungsmittel sei, das in der Ernährung mit viel Vitamin C und Mineralstoffen sowie wenig Kalorien aufwartet - zum anderen sei aber selbstverständlich auch ein bisschen Eigeninteresse dabei, sagt Horstmann: „Wir suchen derzeit händeringend nach einem dritten Azubi."

INFO: Die Kartoffel
Herkunft Das Nachtschattengewächs stammt aus der Andenregion und gelangte im 16. Jahrhundert nach Europa. Bedeutung Mittlerweile wird die Knolle auch in Asien beliebter und hat sich zur viertwichtigsten Kulturpflanze nach Mais, Weizen und Reis entwickelt. Anbau Größter Kartoffelproduzent der Welt ist China. Angebaut wird sie in so unterschiedlichen Regionen wie Indien und Ukraine.

06.03.2008

Modell zeigt, wie es geht

RP-Foto: Busch

von Natascha Becker, Rheinische Post, 06.03.2008

Beim erstmalig verliehenen Kirchhoff-Award hatte der Zehner-Technikkurs der Waldnieler Janusz-Korczak-Realschule die Nase vorn. Die Schüler holten sich den ersten Platz.

SCHWALMTAL „Das ist unser Kohlekraftwerk. Von hier geht alles los", erklärt Thomas Brinkmann. Dabei deutet der 16-jährige Schüler der Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel auf die beiden großen grauen Türme in dem vor ihm stehenden knapp neun Quadratmeter großen Modell. Das zeigt aber nicht nur die mächtigen Türme im Maßstab 1: 87, sondern noch viel mehr. Der ganze Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Benutzer lässt sich anhand des Modells ableiten.
Da gehen gewaltige Freileitungen zur Umspannungsanlage, die wiederum mittels Freileitungen mit der Trafostation verbunden ist. Von dort geht es per kleiner Leitung zu der Stadt mit den Hochhäusern samt Kirche in der Mitte der Platte sowie zu den einzeln stehenden Gebäuden am Rand. Bahnlinien und Straßen sind zu sehen und gelbe Markierungen. „Die gelben gestrichelten Linien zeigen die Erdleitungen an", klärt Brinkmann auf. Und selbst Windräder fehlen nicht. Vier hohe weiße Türme mit den langen Windarmen stehen in der Peripherie der Stadt.
Das gesamte Modell ist ein Werk des Technikkurs der Klasse zehn der Waldnieler Realschule. Aber es ist nicht irgendein Werk, sondern das Gewinnermodell. Mit dem Modell und dem dazugehörenden Projekt „Weg des elektrischen Stroms vom Kraftwerk zum Benutzer" haben die 17 Schüler den ersten Preis beim erstmalig ausgeschriebenen Kirchhoff-Award der Arbeitgeber NRW Ende Februar gewonnen. Der Preis war speziell für die mittlerweile 16 MINT-Realschulen in NRW, zu denen die Waldnieler Schule ebenfalls gehört, ins Leben gerufen worden. Der erste Platz war dabei mit 3000 Euro dotiert. Da es aber zwei erste Plätze gab, wurde der Preis geteilt.
„Wir hatten das Thema Energie im Technikunterricht und aufgrund einer Abbildung vom Weg des Stroms vom Erzeuger zum Nutzer kam in meinen Kurs die Idee auf, ein Modell zu bauen", erinnert sich Techniklehrerin Annegret Michalski an die Anfänge im vergangenen Jahr. Fast neun Monate arbeiten die Schüler im Unterricht und nachmittags an dem Modell. „Es war jede Menge Arbeit, aber es hat den Unterricht viel aktiver gemacht. Es war nicht nur Theorie", sagt Tobias Brasseler (17 Jahre). Im Modell sei einem vieles noch einmal deutlicher geworden, findet der ein fahr jüngere Matthias Höke. Alles in allem hat das Thema Energie mit anschließendem Modellbau sämtlichen Kursteilnehmern viel Spaß gemacht. Schade finden die Schüler nur, dass man das Geld nicht für eine Kursfahrt nutzen kann. Das fließt nämlich in die Grundsanierung der naturwissenschaftlichen Räume der Janusz-Korczak-Realschule.

Info: MINT-Schule
Gütesiegel - Die Janusz-KorczakRealschule ist seit zwei Jahren MINT-Realschule. Mit dem Gutesiegel werden Schulen ausgezeichnet, deren Schwerpunkte auf den fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik liegen. Das Siegel gilt für jeweils drei Jahre, dann müssen sich die Schulen erneut einer Prüfung unterziehen.

22.10.2007

Schule und Handwerk

Schüler der Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal und Tischlermeister Jochen Terporten (2.v.r.) erläutern Besuchern das Modell „Der Weg des elektrischen Stroms“. RP-Foto: Franz-Heinrich Busch

von Jochen Smets, Rheinische Post, 22.10.2007

Der Tag des Tischlers hat im Kreis Viersen viele Menschen in die acht beteiligten Betriebe gelockt und zum Staunen gebracht. Das alte Handwerk blickt über den Tellerrand hinaus, etwa bei der Tischlerei Terporten in Dülken.

KREIS VIERSEN Egbert und Kathrin Kaiser hätten sich am Mittwochmorgen nicht träumen lassen, dass sie den Samstagmittag in einer Tischlerwerkstatt verbringen würden. Doch dann flatterte ein Prospekt der Tischlerei Terporten ins Haus. Dort stieß das Ehepaar auf einen gläsernen Raumteiler, der eine Spontanreaktion auslöste: „Hey, so was könnte auch bei uns gut aussehen.“ Und so steht Egbert Kaiser da und staunt über die Vielfalt farbigen Glases. Denn die Tischlerei Terporten hat mit Isocolor ein Verfahren entwickelt, Glas mit beliebigen Farben, Motiven, Dekoren und Ornamenten zu versehen.

Grenzen sind fließend
Bei Terporten sind die Grenzen zwischen den Werkstoffen fließend. Holz, Glas, Metall – alles ist möglich, alles erlaubt. So hat sich der Zehn-Mann-Betrieb einen sehr guten Ruf für individuelle Möbel, Inneneinrichtungen und Objektbauten erworben. Die große Stärke des Handwerks: Anders als im Kaufhaus ist der Kunde nicht an bestimmte Raster und Verkaufsgrößen gebunden, sondern bekommt ein Unikat, das genau auf seine Wünsche und Raumverhältnisse abgestimmt ist, betont Jochen Terporten, der den Familienbetrieb in Mackenstein gemeinsam mit seinem Bruder Bernd führt.

Was das Tischlerhandwerk kann, lassen sich am Tag des Tischlers hunderte Gäste bei acht Betrieben im Kreis Viersen zeigen. Allein Terporten verdoppelt die Besucherzahl gegenüber der vorigen Auflage im Jahr 2004. Auch Robert Hellmann, als Obermeister der Tischler-Innung mit seinem Betrieb in Lobberich dabei, meldet: „Ich hab‘ die Hütte voll.“ Wie Terporten schaut Hellmann ebenfalls über den Tellerrand des eigenen Gewerks hinaus: Mit seiner Kooperationsgruppe Bäderwerkstatt, der Handwerker diverser Fachrichtungen angehören, zeigt er Ideen zur Badrenovierung. Und die Leute kommen nicht nur wegen Kaffee und Kuchen. Hellmann hat am Samstag fünf Aufträge geschrieben. Gesamtvolumen: 20 000 bis 25 000 Euro.

Technikkursus baute Modell
Eine besondere Attraktion ist bei Terporten zu sehen. Hier hat der Technikkursus der Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal auf einem Modell den „Weg des elektrischen Stroms“ nachvollziehbar gemacht. Das Kraftwerk, Stromleitungen, Umspannwerke und Trafohäuschen veranschaulichen auch dem Laien, wie der Strom in die Streckdose kommt. Die 17 Zehntklässler, die das Modell entwickelt haben, wechseln sich in Zweierschichten ab, um dem Publikum ihre Arbeit zu erklären.

Die knapp zehn Quadratmeter große Grundplatte hat Jochen Terporten mit den Schülern gebaut. Schon seit einigen Jahren arbeitet er mit der Waldnieler Realschule zusammen. Im ersten gemeinsamen Projekt sind fünf Litfasssäulen entstanden, die heute die Schule schmücken. Viel Aufhebens macht der idealistische Unternehmenschef darum nicht: „Ich find‘ das einfach gut.“

Info: Landesweit.  Zum Tag des Tischlers hatten mehr als 300 Betriebe in Nordrhein-Westfalen am Samstag und Sonntag ihre Werkstätten geöffnet. Bei der vergangenen Veranstaltung im Jahr 2004 kamen bei ähnlicher Beteiligung insgesamt rund 70000 Besucher. Ziel ist es, das Tischlerhandwerk als moderne und zukunftsorientierte Branche zu präsentieren, in der zum Beispiel CNC-Maschinentechnik und Computer Aided Design längst Einzug gehalten haben.

10.05.2007

Kunst fürs stille Örtchen

RP-Foto: Franz-H. Busch

von Helga Seifert, Rheinische Post, 10.05.2007

„Igitt" - wer öffentliche Toiletten benutzt, empfindet oft Ekel. Nicht so in der Janusz-Korczak-Realschule. Hier sind die WC nicht nur blitzsauber, sie sind auch mit Kunstwerken der Schüler verschönt.

SCHWALMTAL "Das New York City Ballett" des amerikanischen Pop Art-Künstlers Keith Haring heißt den Toilettenbesucher schon im Waschraum willkommen. Aus "Stars and Strips" klettern Harings Umrissfiguren, die ihn weltweit berühmt machten. Das bekannte Bild stammt allerdings nicht aus der Werkstatt des 1990 verstorbenen Künstlers. Entstanden ist es im Kunstkurs der 10. Klassen der Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel. Das auf Holz gemalte Gemälde ist eines von 39, die im Kunstunterricht speziell für die Zentraltoiletten der Jungen und Mädchen entstanden. Alina Wolff und Jörn Hüsch sind zwei der jungen "Künstler", die sich Keith Haring zum Vorbild genommen hatten. „Seine knalligen Farben gaben den Ausschlag", erinnert sich die 16-jährige Alina. Vorlagen fanden die Realschüler im Internet und in Büchern. „Diese Kunst ist modern und spricht uns an", äußert Jörn. Seit einer Woche hängen alle Bilder, auch einige der 6. Klassen, in den Toilettenräumen. Hausmeister Winfried Hoffmanns hat sie gut platziert.

"Saubere Schule" ist Konzept in der Janusz-Korczak-Realschule. Darin eingebunden sind Schüler ebenso wie Eltern und Lehrer. Alle zusammen haben zum Gelingen des Toiletten-Projektes beigetragen. Die Idee dazu hatte die Schülervertretung des Schuljahres 2006/2007. Zunächst wurden Wände und WC-Türen von sogenannten Graffities gereinigt, und die Räume frisch gestrichen. Aufgabe der SV 2007/08 war es dann, Mitschüler für die „Kunst im WC" zu begeistern. „Wir fanden das prima", sagen Alina und Jörn. Von dem Vorhaben, Bilder direkt auf die Wand zu malen, nahm der Kunstkurs Abstand. Kevin Michels (SV): "Die Bilder können abgenommen und durch neue ersetzt werden. Damit wechselt auch der optische Eindruck." Sorge, dass Mitschüler die Werke zerstören, haben weder die jungen Maler noch Schulleiter Wolfgang Kötting. "In den Gängen hängt schön einiges an Kunst. Die selbst gefertigten Arbeiten genießen großen Respekt bei Schülern und Schülerinnen." Damit auf dem kleinen Örtchen alles so sauber und hübsch bleibt, wie es ist, versehen jeweils zwei Mädchen und zwei Jungen der 9. Klassen im täglichen Wechsel Toilettenaufsicht. Anna Leister ist zwar nicht hellauf begeistert von diesem Dienst, "da aber alle ranmüssen, ist das okay". Unterstützt werden die Realschüler dabei von Erika Lingnau, die ehrenamtlich in die Rolle der Toilettenfrau schlüpft. Seit sie in den WC nach dem Rechten sieht, Seife und Papier bereithält, „geht es hier gesittet und stressfrei zu", sagen auch die Eltern.

Info: Janusz-Korczak  Der Namensgeber der Waldnieler Realschule, Janusz Korczak (geb. 1878 in Warschau) war ein polnischer Arzt, bedeutender Kinderbuchautor und Pädagoge. Er war jüdischer Abstammung und wurde aus dem Warschauer Ghetto ins Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo er 1942 starb.

Urkunde des Ministeriums für Schule und Weiterbildung
Urkunde des Ministeriums für Schule und Weiterbildung

19.07.2007

Zwei Schulen im Kreis zählen zu besten in NRW

von Helga Seifert, Rheinische Post, 19.01.2007

SCHWALMTAL/VIERSEN Tüchtig ins Schwitzen gerieten mehr als 200000 Schüler und Schülerinnen landesweit bei den Lernstandserhebungen, die NRW-Schulministerin Barbara Sommer 2005/2006 an rund 2100 Schulen in allen neunten Klassen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik durchführen ließ. Gestern gab das Ministerium die Namen der erfolgreichsten Schulen (zwei Prozent jeder Schulform) bekannt. Im Kreis Viersen zählen dazu die Janusz-Korczak-Realschule in Schwalmtal (Fach Deutsch) und das Bischöfliche Albertus-Magnus-Gymnasium in Viersen-Dülken (Mathematik). Die Nachricht wurde in beiden Schulen mit „verhaltener Freude" und „in aller Bescheidenheit" aufgenommen.

Für Wolfgang Kötting, Leiter der Janusz-Korczak-Realschule kommt das gute Abschneiden nicht überraschend. „Unsere Schule ist bereits aus der Qualitätsanalyse 2005 als beste Realschule im Kreis Viersen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch hervorgegangen." Die Schwalmtaler Realschule sei offen für solche Prüfungen. „Es ist wichtig, wenn gute Arbeit von außen bestätigt wird." Dass „seine" Schule gerade im Sprachbereich zu den erfolgreichen im Land zählt, freut ihn besonders. „Für Deutsch interessieren sich die meisten Jugendlichen nicht. Das bestätigt unsere engagierte Deutsch-Fachkonferenz."

Oberstudiendirektor Herbert Strickling vom Albertus-Magnus-Gymnasium in Dülken möchte die Nachricht von der Auszeichnung bewusst kleinhalten. Er sieht die Gefahr, „dass solche Beurteilung zu einem Konkurrenzkampf unter den Schulen führt, den ich nicht gutheißen kann". Sie könne außerdem zu dem Fehlschluss verleiten, „dass bei uns nur hochbegabte Mathematiker sitzen“.

21.12.2006

Gütesiegel für Technikfreaks

RP-Foto: Busch

von Helga Seifert, Rheinische Post, 21.12.2006

Die Janusz-Korczak-Realschule in Schwalmtal ist eine von 16 Schulen in Nordrhein-Westfalen, die drei Jahre lang als so genannte MINT-Schule von der Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände gefördert werden.

SCHWALMTAL Was hat Mathematik mit Informatik und Technik zu tun? Wer einen Roboter bauen will, wird schnell feststellen, dass dies ohne Zahlenberechnungen, ohne Informatik-Wissen und technisches Know how nicht geht. Schüler der Janusz-Korczak-Realschule haben die Probe aufs Exempel gemacht. Sie haben den Lehrstoff der genannten Fächer gebündelt, mit einigen Physik-Einheiten vermischt, und am Ende stand er da: der Roboter. Ein Beispiel von vielen, mit denen die Schwalmtaler Schule die Juroren beim MINT-Wettbewerb überzeugte.

Zukunftsorientierter Unterricht MINT steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie, Physik und Technik, und genau hier lag die nicht einfache Aufgabenstellung: Schulen in NRW sollten die genannten Fächer im Unterricht verquicken und für das zu vermittelnde Wissen ein Gesamtkonzept erstellen. Die Janusz-Korczak-Realschule tat dies so überzeugend, dass sie bei dem Klassifizierungswettbewerb auf Landesebene einen der vorderen Plätze belegte. Die Jury zeigte sich sichtlich beeindruckt von den Möglichkeiten eines fächerübergreifenden und zukunftsorientierten Unterrichts in Schwalmtal. Der Lohn für die gelungene Vernetzung: Die Janusz-Korczak-Realschule ist eine von 16 Realschulen in NRW, die in den kommenden drei Jahren auf gezielte Förderung der Wirtschaft hoffen dürfen. Die Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände NRW stellt dafür eine Million Euro zur Verfügung.

Doch das Gütesiegel „MINT-Realschule" stellt nicht nur finanzielle Förderung in Aussicht. Schulleiter Wolfgang Kötting sieht den weitaus größeren Nutzen im Kontakt mit Unternehmen. „Das Zertifikat erschließt unseren Schülern und Schülerinnen die große Chance, an Workshops und Camps teilzunehmen, die von Forschern aus der Industrie und den Hochschulen geleitet werden." Das Kollegium kann von speziellen Fortbildungen profitieren, und der direkte Draht zur Wirtschaft wird auch bei der Praktikumssuche hilfreich sein. „Wir haben bislang eine Partnerschaft mit der Schreinerei Terporten in Süchteln und Schlafhorst in Mönchengladbach. Diesen Kreis möchten wir gerne erweitern und zur Berufsorientierung der Schüler nutzen', äußert Wolfgang Kötting.

Weitere Vorteile erhofft sich die Janusz-Korczak-Realschule vom Austausch der MINT-Schulen untereinander. Kötting: „Es muss ja nicht jeder das Rad neu erfinden. Wir können von unseren Konzepten lernen." Und welchen Vorteil hat die Wirtschaft von MINT? Der gehen in naher Zukunft die Fachleute, Ingenieure und Techniker, aus. Guter Nachwuchs könnte schon heute in Schwalmtal die Schulbank drücken.

INFO: Wirtschaft fördert
MINT Schulen mit MINT Gütesiegel arbeiten fächerübergreifend in den Fachbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die Zertifikation gilt zunächst für drei Jahre. In dieser Zeit werden die Schulen bei der weiteren Entwicklung ihres Schulprofils auf vielfältige Weise durch die Wirtschaft unterstützt.

20.07.2006

Zur Erinnerung an die „Zehner"

Realschüler bauen Litfass-Säulen, Grenzland-Nachrichten, 20.07.2006

Schwalmtal (hei). In den Schulen ist es still geworden, die Ferienruhe liegt über den Gebäuden. Im August wird jeweils eine neue Generation Schüler kommen, dafür kehren die Abgangsjahrgänge nicht zurück. In der Janusz-Korczak-Realschule wird es aber eine bleibende Erinnerung an den Technikkurs der ehemaligen „Zehner" geben: die Littfass-Säulen.

Im Technik-Kurs gehört Werken mit Holz zu den vorgegebenen Aufgaben. Und natürlich macht die Arbeit viel mehr Spaß, wenn etwas „richtig Sinnvolles" entsteht statt eines Vogelhäuschens für Omas Balkon. Lehrerin Annegret Michalski konnte ihren Schülern eine solche Aufgabe bieten. „Die Idee, Litfass-Säulen zu bauen, war schon länger da, denn bei den verschiedensten Anlässen, zu denen sich unsere Schule präsentiert, wären immer viel zu wenig Ausstellungsflächen da." Zum Glück ließ sich ein guter Kontakt zur Tischlerei Terporten in Mackenstein herstellen, Jochen Terporten war sofort von dem Projekt begeistert und begleitete die Jugendlichen bei ihrer Arbeit.

Der Technik-Kurs wurde in vier Gruppen aufgeteilt. Die erste war für die Planung zuständig, die zweite fertigte die technischen Zeichnungen an, die dritte schnitt in der Tischlerei die Einzelteile für die Säulen zu, die vierte baute eine Säule dort zusammen. Den Rest brachte Jochen Terporten in die Schule, wo noch mit vereinten Kräften weitergewerkelt wurde, so dass am Ende vier Litfass-Säulen entstanden, die einen poppigbunten Anstrich erhielten und damit in Zukunft bestimmt der Blickfang jeder Ausstellung sind. Die Schüler haben clever getüftelt; so erhielten die Säulen Rollen, damit sie problemlos bewegt werden können. Und die Zehntklässler erfuhren auch, wie man konstruieren muss, damit zwar alles stabil und haltbar ist, aber nicht bleischwer.

Annegret Michalski ist stolz auf ihre Schüler, denn sie haben neben dem Eifer im Unterricht auch ihre Freizeit mit eingesetzt. Vier Freitagnachmittage opferten sie. Und sie hatten mächtig Spaß daran, zu sehen, wie sich ihre Arbeit Schritt für Schritt weiterentwickelte.

01.01.2006

Dritter Preis beim Fotowettbewerb "Bewegte Schule"

http://www.learn-line.nrw.de, Januar 2006

Saubere Schule bewegt
Einmal im Jahr führt die Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal den Projekttag "Saubere Schule" durch. Zwei Stunden lang schrubben, kehren, waschen, putzen ... Schüler und Lehrer die ganze Schule und deren Räume. [...]
eingeschickt von Tobias Heimes

Nähere Informationen und Bilder anderer Teilnehmer des Wettbewerbs finden Sie hier!

29.11.2005

Preisgekröntes Schulkonzept

RP-Foto: Busch
Foto:Henkel

von Helga Seifert, Rheinische Post, 29.11.2005

Der Henkel-Konzern lobte erstmals einen Preis für naturwissenschaftlich-technische Unterrichtskonzepte aus. Die Janusz-Korczak-Realschule aus Schwalmtal erhielt den mit 7500 Euro dotierten zweiten Preis.

SCHWALMTAL Schulleiter Wolfgang Kötting stehen Freude und Stolz ins Gesicht geschrieben. Eine aus hochkarätigen Wissenschaftlern und Vorstandsmitgliedern der Firma Henkel zusammengesetzte Jury hat das von der Janusz-Korczak-Realschule eingereichte Konzept für den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht mit dem zweiten Preis bedacht. 20 Gymnasien, Gesamt- und Realschulen in Nordrhein-Westfalen ließen die Schwalmtaler hinter sich, übertroffen nur von der Leibniz-Gesamtschule aus Duisburg.

Das Erfolgsrezept der Janusz-Korczak-Realschule ist simpel: Hier ist Lernen kein trockenes Büffeln. Das Grundwissen in Chemie, Physik und Technik wird möglichst praxisnah und Klassen übergreifend vermittelt. Das ganzheitliche Konzept hat viele Bausteine. Einer davon ist die Kooperationspartnerschaft mit der Mönchengladbacher Firma Schlafhorst, die es der Schule zum Beispiel im Neigungskursus Technik ermöglicht, das Thema „Metallverarbeitung" nicht nur theoretisch, sondern in der Werkstatt zu vermitteln. Für Leyla Elci (14) ist es kein Problem, die Funktion eines Wellrades zu erklären: Sie hat selbst an der Werkbank gestanden und Teile für den Zylinder gefertigt. Andree Kox verfügt über gleiche Erfahrung: Wie ein Motorkolben angetrieben wird, beherrscht der 15-Jährige aus dem Effeff. „Die Übersetzung erfolgt über die Kurbel und mit Hilfe der Pneustange oder eines Riemens", erläutert Max Maaßen (14). Genauso cool, wie sich das anhört, hat ein Mitschüler der Henkel-Jury bei einem Ortstermin in Schwalmtal sein Wissen über die Turbine des Airbus A 380 mitgeteilt. Da gehörte die Janusz-Korczak-Realschule bereits zu den sechs Schulen, die die Endrunde erreicht hatten.

Dass daraus Platz 2 wurde, erfuhren Schulleiter Kötting, die Fachlehrer Annegret Michalski und Georg Ratayczak sowie die mitgereisten Schüler Matthias Gravendyck und Paul Ziegler erst bei der Preisverleihung in Düsseldorf. In Anwesenheit von NRW-Kultusministerin Barbara Sommer überreichte Schirmherr Christoph Henkel Urkunden und Preisgelder. Mit den gewonnenen 7500 Euro wird die Realschule neue Werkbänke anschaffen. Lehrerin Michalski, die vor den Sommerferien auf die Ausschreibung des Henkel-Preises aufmerksam geworden war und später das Konzept-Papier verfasste, sieht in dem Erfolg eine Bestätigung der praktizierten, ganzheitlichen Arbeit. Fachkollege Ratayczak zieht daraus das Fazit: „Schule ist besser als ihr Ruf." Zwar kann die preisgekrönte Janusz-Korczak-Realschule in naher Zukunft nicht mehr am Henkel-Preis teilnehmen, aber im Wettbewerb "Jugend forscht" bleibt sie am Ball - auch hier mit naturwissenschaftlich-technischem Know how.

INFO: 2006 bundesweit 25 000 Euro stellt Henkel für den 2005 erstmals ausgelobten HugoHenkel-Preis zur Verfügung. Ziel ist es, naturwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Damit ist dieser Schul-Wettbewerb der höchstdotierte in NRW. Teilnehmen können nur Schulen, die im naturwissenschaftlich-technischen Bereich mit langfristig angelegten Konzepten arbeiten. Henkel kündigte an, den Preis 2006 bundesweit auszuschreiben.

16.11.2005

Bestes Gesamtkonzept überzeugte die Jury

Presseinformation Henkel KGaA, Corporate Communications, Düsseldorf, 16. November 2005

Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule gewinnt den Hugo-Henkel-Preis 2005

Die Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule aus Duisburg hat den Hugo-Henkel-Preis 2005 gewonnen. Sie siegte damit vor der Janusz-Korczak-Realschule aus Schwalmtal und dem Düsseldorfer Geschwister-Scholl-Gymnasium. Mit dem Hugo-Henkel-Preis 2005 werden schulische Konzepte ausgezeichnet, die die naturwissenschaftliche und technische Bildung an allgemein bildenden Schulen ab Klasse 5 im Regierungsbezirk Düsseldorf fördern.

Düsseldorf – Henkel will die Position von Naturwissenschaften und Technik in der Schule und der Gesellschaft stärken. Aus diesem Grund stiftete die Henkel KGaA in diesem Jahr erstmalig den Hugo-Henkel-Preis. Christoph Henkel, stellvertretender Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Henkel KGaA, übernahm die Schirmherrschaft.

Das Gesamtkonzept, das die Duisburger Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule zur Förderung von naturwissenschaftlich-technischen Kenntnissen vorlegte, überzeugte die Jury am meisten. Vertreter aus Schule, Wirtschaft, Politik und Kommunikation setzten die Duisburger auf den ersten Platz. Als Auszeichnung erhielten die Gewinner einen Henkel-Löwen aus Glas und einen Scheck im Wert von 10.000 Euro. Das Geld ist zweckgebunden und soll dazu beitragen, an der Schule weitere Verbesserung in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik zu erzielen.

Die zweitplatzierte Janusz-Korczak-Realschule aus Schwalmtal erhielt einen Scheck im Wert von 7.500 Euro. Für den Drittplatzierten, das Düsseldorfer Geschwister-Scholl-Gymnasium, gab es einen Scheck im Wert von 5.000 Euro. Jeweils auf den vierten Rang setzte die Jury das Gymnasium Hochdahl aus Erkrath, das Schloß-Gymnasium Benrath und die Gesamtschule Velbert-Mitte. Diese drei Schulen erhielten jeweils einen Scheck über 1.000 Euro.

Henkel hat sich zum Ziel gesetzt, die Position von Naturwissenschaften und Technik in der Schule und in der Gesellschaft zu stärken. Denn für den technologischen und gesellschaftlichen Wandel, für die Sicherung der Lebensgrundlagen auf nationaler und internationaler Ebene besitzen Naturwissenschaft und Technik eine Schlüsselrolle. Für die Industrie in Deutschland bilden sie sogar einen entscheidenden Standortfaktor. Der Hugo-Henkel-Preis, der nach dem jüngsten Sohn des Firmengründers Fritz Henkel benannt wurde, soll seinen Beitrag dazu leisten. Henkel überlegt, den Wettbewerb 2006 auf ganz Deutschland auszuweiten.

14.05.2005

„Goede middag“ statt „Bonjour“

RP-Foto: Busch

von Michael Bröcker, Rheinische Post, 14.05.2005

SCHWALMTAL Hier in Waldniel sind es nur zwölf Kilometer bis zur niederländischen Grenze. Frankreich dagegen scheint weit weg, wie ein Land von einem fremden Planeten. „Wann fahre ich schon mal nach Frankreich?", fragt denn auch Philip entgeistert. Der 14-Jährige sitzt im Klassenraum der 8a der Janusz-Korczak-Realschule und schaut aus dem Fenster. „Im Sommer fahre ich erstmal nach Amsterdam." Dann wendet er sich wieder der Aufgabe zu, die Lehrerin Helga Schreinemacher-Wilms ihm im Niederlän disch-Neigungskurs gestellt hat. „Wat heb je gisteren gedaan?", soll er seine Mitschüler fragen. Auf Deutsch: „Was hast Du gestern getan?" Die Antwort kommt akzentfrei vom Tischnachbarn. „Ik heb luiered", sagt Andreas „Ich habe gefaulenzt!".

18 Waldnieler Schüler pauken an diesem Mittwochvormittag die Sprache ihrer westlichen Nachbarn, die nur einen Steinwurf entfernt wohnen. Alle hier haben sich am Anfang des siebten Schuljahres ohne Zögern für Niederländisch und damit gegen Französisch entschieden. „Meine Stiefmutter ist Niederländerin", berichtet Alexander einen Tisch weiter. „Ich habe viele Freunde in Roermond, und fahre in den Ferien regelmäßig zu einem Caravenendorf in Groede." Bestimmt 30 Mal sei er schon in dem Camper-Park an der Küste gewesen, schätzt er. „Ich finde die Niederlande toll. Später würde ich gerne dort arbeiten", sagt er und ergänzt: „Da gibt es ja wenigstens noch Jobs."

Fast 50 Kinder haben sich im vergangenen Schuljahr für Niederländisch als zweite Fremdsprache entschieden. Zwar lernen im gleichen Zeitraum immer noch 87 Schüler Französisch, doch die Kluft verringert sich immer mehr. Die Tendenz geht bei vielen zu Niederländisch. „Das wird hier in der Grenzregion natürlich intensiver wahrgenommen", sagt Lehrerin Helga Schreinemacher-Wilms. Vor drei Jahren hat die Lehrerin, die eigentlich Englisch als Hauptfach hat, die Zusatzqualifikation für den Niederländisch-Unterricht absolviert. „Die Sprache ist wegen ihrer grammatikalischen Struktur und aufgrund der Aussprache etwa so leicht zu lernen wie Englisch", sagt sie. Das würden die Schüler bei ihren Entscheidungen auch berücksichtigen. „Und sie reden immer öfter über einen Job in den Niederlanden. Die wissen ja auch, wie die Lage hier derzeit aussieht."

Bei einem Vorstellungsgespräch in den Niederlanden dürften die Schüler kaum Probleme haben. Selbst nach 45 Unterrichts-Minuten hat Alexander immer noch nicht genug: „Tot ziens", ruft er seinem Mitschüler Andreas fröhlich beim Hinausgehen zu - „Mach's gut".

07.05.2005

Kleiner Prinz und große Teamarbeit

RP-Foto: Busch

von Nina Mascha Karsch, Rheinische Post, 07.05.2005

SCHWALMTAL „Zeichne mir ein Schaf!" Fordernd streckt sich dem Jungen ein Zeichenblock entgegen, und es beginnt eine merkwürdige Freundschaft. Beim nächtlichen Einbruch in das Lehrerzimmer seiner Schule begegnet ein jugendlicher einem Wesen vom anderen Stern. Mit der Naivität und dem Herzen eines Kindes blickt der kleine außerirdische Besucher auf die Welt - es ist der „kleine Prinz". Gemeinsam macht sich das ungleiche Gespann auf zu einer Reise über verschiedene Planeten. Bei Begegnungen mit Königen und putzwütigen Hausfrauen, gestressten Karriereweibern und ausländerhassenden Radikalen erfahren die beiden viel über Freundschaft, aber auch über Einsamkeit, Misstrauen, Ängste und Träume.Das Stück stammt aus der Feder von Verena Meyer, Theaterpädagogin der Städtischen Bühnen Mönchengladbach-Krefeld. Am 24. Mai hat das Musical „Von großen Leuten und kleinen Prinzen" der Theater AG der Janusz-Korczak-Realschule Premiere. „Die Schüler haben den Text selbst bearbeitet, Dialoge verändert oder auch Szenen neu geschrieben", erzählt Adelheid Klang, die mit Kollegin Sabine Sterck die Theater-AG leitet. Besonders beeindruckt sind die beiden Pädagoginnen von der Eigeninitiative, die ihre zwanzig Schauspielerinnen und -schüler bei den Probenarbeiten an den Tag legen. „Das nimmt selbst für uns völlig neue Dimensionen an." Neben dem Hauptthema des Stücks, der Freundschaft, hat zu diesem Gemeinschaftsgefühl eine weitere Besonderheit beigetragen: Jede Rolle hat zwei Darsteller. „Die Besetzungsteams 1 und 2 sind willkürlich gewählt", stellt Sabine Sterck klar. „Beide Gruppen sind gleichwertig." So sind die sechs Vorstellungen in derAula des Kinderdorfs Bethanien gerecht verteilt: Jedes Ensemble steht steht dreimal auf der Bühne.Bis zur Premiere in knapp drei Wochen gibt es noch viel zutun. Die erste Probe in der Aula „mit Planeten" ist gelaufen. Im Zuschauerraum verteilt stehen vier große Holzpodeste. Mit den neuen Requisiten arbeiten die Neunt- und Zehntklässler an den Szenenübergängen. Auch das natürlich alles doppelt. Zehn Akteure warten geduldig auf das Einsatzkommando von Adelheid Klang: „Besetzung 1 auf ihre Planeten!"Wer das Stück sehen will, hat dazu am Dienstag, 24. Mai, um 15.30 Uhr, 17 Uhr, 18.30 Uhr und 20 Uhr in der Kinderdorf-Aula Gelegenheit. Karten gibt es an der Abendkasse und im Sekretariat der Janusz-Korczak-Realschule, Ruf 02163/31941. Am 25. Mai bietet die Theater-AG um 9 Uhr und um 10.30 Uhr zwei Sondervorstellungen für Schulklassen, für die noch Plätze frei sind (Anmeldung im Sekretariat der Schule).

 

28.04.2005

Soziale Aktion schmeckt allen

RP-Foto: Busch

von Pauf Offermanns, Rheinische Post, 28.04.2005

Schüler und Schülerinnen aus den Klassen 7 bis 10 der Waldnieler Janusz-Korczak-Realschule kochen und backen regelmäßig gemeinsam mit Senioren aus dem Waldnieler Altenheim St. Michael.

SCHWALMTAL Bis auf einen Gast sitzen alle im Rollstuhl. Marianne Gerhards (81) sowie Christina (13) und Melanie (14) bilden ein Team. „Wir bilden ein gemischtes Doppel", witzelt Marianne Gerhards. Sie nascht einmal schnell an den Walnüssen: „Ich muss probieren, ob sie nicht ranzig sind." Die drei bereiten Blätterteighappen vor. Marianne Gerhards hackt dazu getrocknete Tomaten. Melanie rollt die sechs Blätterteigplatten aus. Die 81-Jährige erzählt aus ihrer Schulzeit: „Wenn es Rotkohl gab, habe ich die Äpfel weggegessen, ich mochte Rotkohl nicht."

Johannes Couson (79) hält das Rezept in der Hand und sagt der 14-jährigen Isabell vor, welche Zutaten sie zum feinen Apfelkuchen nehmen muss. „Die hat noch nie gebacken", staunt Christa Parting, Lehrerin für Niederländisch, Deutsch und Hauswirtschaft. Margarine, Eier, Zucker und Mehl vermengt Isabell mit einem elektrischen Handrührgerät. Später spült sie, und der Senior trocknet ab. Claudine (15) sitzt bei Adam Metz (74), der Äpfel schält und erzählt: „Im Heim kochen wir auch. Ich muss dann jedes Mal die Kartoffeln schälen. Letzte Wochen haben wir sogar Pizza gemacht." Zwischendurch fragt er Claudine: „Sollen wir die Äpfel noch kleiner schneiden?"

Heimbewohner Dieter Schlemann (59): „Ich bin nicht das erste Mal hier, wir haben schon zusammen gekocht. Es bereitet großen Spaß. Es ist schön, mit jungen Menschen zusammenzukommen, wir erzählen und tauschen Meinungen miteinander aus." Alexandra und Daniela (beide 16) bereiten mit Lore Moede (80) Blätterteigtaschen mit einer leckeren Füllung - aus kleingemachten Äpfeln, Marzipan und Rosinen. „Das schmeckt bestimmt gut mit einem Schuss Alkohol", sagt Lore Moede mit einem Augenzwinkern. Es sind alles kleine Rezepte - und etwas klein schneiden, fördert die motorischen Fähigkeiten, wird einem mit auf den Weg gegeben. Sebastian (15) macht freiwillig mit und hält Kontakt zu den Senioren sogar über diese Aktion hinaus. Denis (17) und Björn (13) haben an der Schule etwas angestellt: „Wir sind unfreiwillig hier, aber es macht großen Spaß." „Wer in der Gemeinschaft gegen Regeln verstoßen hat, muss auch für sie wieder etwas tun", so Christa Parting. Tanja (15) und Daniela (14) sind aus freien Stücken hier: „Wir machen das fürs Zeugnis, um bessere Bewerbungschancen zu haben." Wenig später sitzen alle vereint im Essraum und verzehren alles, was sie gemeinsam Leckeres gebacken haben. Da sind sich die Lehrerinnen Karin Hespers (Mathematik) und Annegret Michalski (Technik, Chemie und Physik) einig: „Der Kontakt von Jung und Alt ist eine tolle Sache."

Info: Sozialer Dienst
Im „sozialen Dienst", einem Baustein im Gesamtkonzept der Janusz-Korczak-Realschule, sprechen Lehrer Schüler auf Störverhalten an und entscheiden über Konsequenzen. Eine Folge von Regelverstößen kann sein, dass der Schüler zum „sozialen Dienst" nachmittags von 13.30 bis 15 Uhr muss. Darin leisten Schüler Wiedergutmachung in Form von schriftlichen Übungen oder Reinigungsdiensten. Im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem Altenheim St. Michael betreuen Schüler Senioren bei Spielenachmittagen, pflegen Rollstühle und übernehmen andere Aufgaben

01.02.2005

Was die Großeltern noch wussten ...

Schwalmtaler Patschel-Kurier Nr. 02/2005

So oder ähnlich könnten die Fotos überschrieben sein, die von Schülern der Janusz-Korczak-Realschule kurz vor Weihnachten ins Seniorenheim Waldniel gebracht wurden.
Die gerahmte Zusammenstellung enthält Erinnerungsfotos, die Silvia Biermanns wenige Wochen vorher aufgenommen hatte. Damals hatten Bewohner des Seniorenheims zusammen mit Schülern der Realschule gekocht und gemeinsam gegessen. Der Nachmittag in der Lehrküche der Realschule hatte allen so gut gefallen, dass schon bei der Überreichung der Fotos neue Pläne für gemeinsame Projekte geschmiedet wurden.
„Meine Klasse hat dem „Sozialen Dienst" unserer Schule bereits eine Namensliste von interessierten Schülern abgegeben, die sich schon zur nächsten Kochaktion anmelden wollen", erzählt Sebastian Steimel, Schüler einer 9. Klasse, begeistert.
Diese Schüler werden wahrscheinlich noch vor Ostern '05 zum Zuge kommen, wenn sich der soziale Dienst wieder aufmacht, um die Rollstuhlfahrer des Seniorenheimes abzuholen.
Ostergebäck steht dann auf dem Programm. Mal sehen, was die Schüler dann wieder lernen können. Denn eines ist klar: So viel Erfahrung und Lebensweisheit wie an solchen Nachmittagen kommen selten zusammen!

10.11.2004

Paralympics sind Svens Traum

RP-Foto: F.-H. Busch

von Dieter Weber, Rheinische Post, 10.11.2004

Das RP-Marathonteam hat Verstärkung bekommen: Sven Kaiser, ein 15jähriger Niederkrüchtener, stieß hinzu. Allerdings nicht als Läufer: Der junge Mann ist querschnittsgelähmt und bewältigt die Distanz als Handbiker.

NIEDERKRÜCHTEN Keck ist er, der junge Mann. Als sein Gast nach einigen Metern mit dem Handbike irritiert fragt, wie er zurückfahren könne, bekommt er die schlagfertige Antwort: "Wieso zurück? Das Ziel ist immer vorne." Stimmt, und die Erkenntnis setzt sich durch, dass sich der 15-jährige Sven Kaiser nichts vormachen lässt. Wieso auch? Schließlich hat der junge Niederkrüchtener schon oft erfahren, wo das sportliche Ziel ist. Eben vorne. Drei Mal hat er die 42,195 Kilometer lange Marathondistanz bereits mit dem Handbike bewältigt. Zuletzt im Frankfurt. "Da habe ich 1:42 Stunden gebraucht. Persönlicher Rekord", sagt er. Sven Kaiser hat Spina bifida. Das ist eine der häufigsten Behinderungen bei Neugeborenen: Sie entsteht dadurch, dass sich in den ersten sechs Wochen der Schwangerschaft die schützende Wirbelsäule um Rückenmark und Nerven nur unvollständig ausbildet. Der 15-Jährige kann an Stöcken gehen. Seit er zur Schule geht, benötigt er einen Rollstuhl. Sven besucht die neunte Klasse der Waldnieler Realschule, nennt Informatik, Mathematik, Physik und Kunst als Lieblingsfächer. Vor einigen Jahren begann er, Basketball zu spielen. Zunächst in Mönchengladbach-Rheindahlen, später wechselte er nach Krefeld zu dem "Basketbears". Da geht's sportlicher zu, "auch wenn wir bis jetzt noch nicht um die Meisterschaft spielen". Doch seine sportliche Liebe gehört dem Handbike. Mit Herbert van Dam, Übungsleiter der Behindertensport-Gemeinschaft Mönchengladbach, hat er einen erfahrenen Trainer. Und seit die Firma "reha-team-west" Sven Kaiser mit einem richtigem Rennbike ausstattete, läuft's bei ihm rund. Mehrmals wöchentlich spult er rund um Niederkrüchten zwischen 10 und 15 Kilometer herunter. Wenn das Wetter mies ist, geht's in die Garage und auf die Rolle - dann bewegt sich das Vorderrad auf einem kleinen Zylinder, und der Kilometerzähler misst die Distanz. Eisern ist er da, denn Sven weiß: Wer heute im Behindertensport vorne sein will, muss die Trainingsfron auf sich nehmen. Träumt er von den Paralympics, den Olympischen Spielen der Behinderten? "Klar, da wäre ich gerne mal dabei", sagt der Niederkrüchtener und fügt hinzu: "Und nach New York will ich auch und dort auf die Marathonstrecke gehen." Nächstes Ziel ist aber der Rhein-Marathon am 8. Mai nächsten Jahres im Düsseldorf. Sven Kaiser ist dann 16 Jahre alt und muss sich nicht mehr ins Starterfeld schmuggeln, weil unter 16-Jährige eigentlich nicht mitrollen dürfen. Und er will wieder den Moment auskosten, den jeder "Marathoni" im Ziel genießt. "Das ist", sagt Sven, "einfach nur bombastisch."

INFO: Start mit dem Handbike
Rund 4000 Euro kostet ein Handbike, mit dem Sven Kaiser regelmäßig an Laufveranstaltungen teilnimmt. Bei den großen Marathonläufen gibt es für Handbiker und Rennrollstuhl-Fahrer eigene Startfelder, die vor den Läufern auf die Strecke gehen. Auch der Rhein-Marathon in Düsseldorf bietet diese Möglichkeit. Sven trainiert nach einem eigenen Trainingsplan, gehört aber mit zum Viersener RP-Team, das vom Sportartikelhersteller Asics und der Sparkasse Krefeld unterstützt wird.

www.rhein-marathon.de

14.10.2004

Lions-Quest: Lehrer fortgebildet

Rheinische Post, 14.10.2004

KREIS VIERSEN (RP) Erwachsen werden ohne Gewalt und Drogen - wie sie dazu ihre Schüler am besten anleiten, das lernten 30 Lehrerinnen und Lehrer des St. Wolfhelm-Gymnasiums und der Realschule in Waldniel sowie der Realschule Süchteln, der Hauptschulen Kaldenkirchen und Dülken und der Schule für Erziehungshilfe des Kreises Viersen in einem Einführungsseminar in der Realschule Waldniel. Gesponsert wurde dieses Einführungsseminar mit 4500 Euro vom Lions-Club Nettetal. Landesweit nahmen bisher schon 2000 Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe 1 an derartigen Seminaren teil. Programm vorgestellt. Beim Lehrgang wurden alle Facetten des Erwachsenwerdens beleuchtet. Die Teilnehmer erfuhren Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen. Sie wurden mit Inhalt und Methodik des Lions-Quest-Programms vertraut gemacht: Fähigkeiten wie Selbstvertrauen, Verantwortungsbewusstsein und Engagement sollen gestärkt werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der frühzeitigen Gewalt- und Suchtprävention. Eine von der Universität Bielefeld vorgenommene Bewertung des Programms war kürzlich zu dem Ergebnis gekommen: Jugendliche nehmen eine bewusstere Einstellung zu Suchtmitteln, einschließlich Alkohol und Tabak, ein. Erhöhte Lernbereitschaft. Nicht zuletzt konnten mit den Programmen erhöhte Lernbereitschaft, besseres Gruppenverhalten und Abbau von Aggressionen in den Schulen erreicht werden, so die Studie.

10.09.2004

Juwel mit besten Aussichten

Foto: Rheinische Post - Foto Busch

Rheinische Post, 10.09.2004

NETTETAL (jos) Detlev Saage war schnell klar, was er da für ein Juwel entdeckt hat. Stephanie Hölter hatte ihr Praktikum noch nicht beendet, da hatte sie ihren Ausbildungsplatz bei dem Leuther Metall- und Treppenbau-Spezialisten Saage GmbH + Co. KG schon sicher. Die Ausbildung zur Bürokauffrau ist inzwischen beendet. Anfang Juli bestand die 19-Jährige vor der Handwerkskammer Düsseldorf den letzten Prüfungsteil ebenso bravourös wie die vorangegangenen. Die hohe Meinung, die ihr Chef und ihre Kollegen von ihr haben, bestätigte sie eindrucksvoll: 1,5 lautet die Gesamtnote. Überflüssig zu erwähnen, dass Saage sie mit Kusshand übernahm. Saage hat schon viele Azubis kommen und gehen sehen. Sein Unternehmen gilt als größter Ausbildungsbetrieb in den Innungsbereichen Viersen und Mönchengladbach. Zwölf Azubis sind es derzeit in der Werkstatt, stets ein bis zwei im Büro. Die meisten seiner Mitarbeiter hat Saage selbst herangezogen. "Stephanie konnte von Anfang an selbstständig arbeiten", lobt der Chef. Heute ist sie schon verantwortlich für den Einkauf in den beiden Teilbereichen Saage Biegetechnik und Saage Treppenbau. Die 19-Jährige, die an der Realschule Waldniel ihre Mittlere Reife gemach und vom Arbeitsamt über Ausbildungschancen bei Saage erfahren hat, gibt die Komplimente zurück. "Das Arbeitsklima ist toll". schwärmt sie und klingt dabei nicht, als sage sie das dem neben ihr sitzenden Chef zum Gefallen. Mit der Übernahme ins Saage-Büro team sei "ein Traum in Erfüllung gegangen". Damit sieht sich die ehrgeizige Stephanie, die von klein auf im elterlichen Landwirtschafts­Lohnunternehmen mitarbeitete, aber noch nicht am Ziel. "Ich will weiter lernen, auch nach der Prüfung." In den technischen Bereich hat sie schon hineingeschnuppert. "Das hat Spaß gemacht."

Detlev Saage hält ihr alle Türen offen. "Ich kann mir vorstellen, dass sie weiter geht." Sie könnte den Ausbilder-Eignungsschein machen oder sich in den technischen Bereich hineinarbeiten. "Wenn sie will", sagt Saage - ein überflüssiger Zusatz. Natürlich will Stephanie. Ihr Chef hofft derweil, dass Motivation, Ehrgeiz, Engagement und Können Familien-übergreifend sind: Gerade hat er Stephanies Cousine Karina Zentgraf als Auszubildende eingestellt.

 
 
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